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Der weit entfernte Blick
Weibo ist das chinesische Twitter, Facebook und Instagram in einem. Hier werden Trends gesetzt und Ereignisse diskutiert. Die Japanologin und Sinologin Manya Koetse betreibt eine Website, die Themen auswertet, die auf Weibo laufen. Die NZZ hat dazu interessantes Gespräch mit ihr geführt.
Nach ihrer Ansicht nehmen die westlichen Staaten China zu wenig wahr. Andererseits ist der Blick ganz lehrreich, den die Chinesen anscheinend von Europa haben.
Pauschal gefragt: Wie nehmen die Chinesen eigentlich Europa aus der Ferne wahr?
Als Chaos. Das hat aber natürlich damit zu tun, wie Europa in den Nachrichten dargestellt wird. Verbreitet ist die Haltung, dass sich Europa mit der Flüchtlingskrise, den Terroranschlägen, der Polarisierung und den Protesten auf dem Weg in den Ruin befindet. Man ist dankbar, im sicheren China zu leben und nicht im unsicheren Europa. Generell kann man feststellen, dass Europa sehr langsam in der digitalen Transformation und sehr international ausgerichtet ist. China dagegen ist sehr schnell in der Transformation und sehr auf China ausgerichtet.
Das Interview ist ein Aufruf, China nicht nur zu belächeln oder zu fürchten, sondern sich ernsthaft mit Land und Leuten auseinanderzusetzen.
Quelle: Ronnie Grob Bild: PD nzz.ch
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Der Artikel ist sehr lesenswert. Endlich einmal eine etwas differenziertere Sicht auf China. Danke!