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"Im Schatten der Engagierten!" Diesjährige Shell Jugendstudie befördert alarmierenden Befund.

Nutzer gelöscht
Nutzer gelöschtDienstag, 15.10.2019
Heute mal ein (kleiner) Rant. Ich hoffe, er wird mir verziehen.



Sie glauben, das hier sind die Ergebnisse einer internen AfD-Umfrage?
  • "In Deutschland darf man nichts Schlechtes über Ausländer sagen, ohne gleich als Rassist beschimpft zu werden" - dieser Aussage stimmen 68 Prozent der Befragten zu.
  • Mehr als die Hälfte (53 Prozent) glaubt, "die Regierung verschweigt der Bevölkerung die Wahrheit".
  • Ein gutes Drittel ist der Meinung, die deutsche Gesellschaft werde "durch den Islam unterwandert".

Weit gefehlt! So denkt die deutsche Jugend.

Wenn wir noch einen Beweis dafür gebraucht haben, dass uns die ständige Ausweitung der Grenzen des Sagbaren durch AfD, Trump und andere Rechtspopulisten, gepaart mit dem Dauerfeuer an Fake News und Propaganda in den Echokammern der sozialen Medien, Schritt für Schritt in einen dauerhaften gesamtgesellschaftlichen Zustand von Paranoia, Übererregtheit und Hoffnungslosigkeit befördern, in dessen Verlauf wir reif für die Machtübernahme durch die Neuen Rechten werden, hier ist er!

Und wenn wir noch einen Beweis dafür brauchen, dass dafür auch die zögerliche Unentschlossenheit und die Hinhaltetaktik der Bundesregierung in Zukunftsfragen, sowie die mangelnde inhaltliche Opposition der Oppositionsparteien schuld sind, dito!

Und zuletzt müssen wir uns alle an der eigenen Nase fassen. Wir alle machen die Rechten groß, weil wir die etablierten Parteien damit durchkommen lassen.

"Im Schatten der Engagierten!" Diesjährige Shell Jugendstudie befördert alarmierenden Befund.

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Kommentare 5
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Ich frage mich, inwiefern "Türken" in dem Kontext immer als Ethnie und vielleicht nicht auch oder eher als "Klasse" gelesen werden. Würde man die Leute fragen, ob sie Cem Özdemir als Nachbarn haben wollten, würden garantiert andere Antworten kommen, als wenn man allgemein nach "Türken" fragt. Ebenso würde es sicher einen großen Unterschied machen, ob allgemein nach "Deutschen" gefragt wird oder ob in der Fragestellung Klassen-Assoziationen evoziert werden. Sicher möchte mehr Menschen neben einen "deutschen Professor" wohnen als neben einem "deutschen Hartz4-Empfänger". Mein Punkt ist: In der Frage werden verschiedene Dimensionen vermengt. In der Schlussfolgerung dann die Antworten alleine auf die Ethnie oder die Religionszugehörigkeit einzuengen, ist unseriös. Auch viele der anderen Frage sind so unpräzise gestellt, dass man aus den Antworten alles mögliche herauslesen kann. Ein Ja als Antwort auf diese Frage, lässt sich beispielsweise gut mit Fakten belegen "die Regierung verschweigt der Bevölkerung die Wahrheit". Was soll man damit anfangen?
    Lediglich diese Aussage hat mich einigermaßen schockiert, weil wir hier unmissverständlich im Bereich des Postfaktischen angekommen sind. "Ein gutes Drittel ist der Meinung, die deutsche Gesellschaft werde "durch den Islam unterwandert".

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren · bearbeitet vor 5 Jahren

      Ich verstehe den Einwand, frage mich aber, wie dann ein geändertes Design aussehen soll. Eine gewisse Unschärfe in der Fragestellung ist ja auch notwendig, um zu verhindern, dass man den Interpretationshorizont durch den Erwartungshorizont einschränkt. Man kann das gut mit einer überfrachteten Sucheingabe vergleichen. Sucht man zu speziell bekommt man kaum Antworten und wenn dann meist nur die, die den eigenen Wissens- und Erwartungshorizont widerspiegeln. Andere, möglicherweise interessante Treffer verpasst man.

      Klar, man könnte bei dieser Frage weitere Antwortmöglichkeiten geben, z.B. die "deutsche Familie", den "türkischen Hochschullehrer", den "deutschen Hochschullehrer" etc.

      U.U. ergäbe sich dann tatsächlich ein Bild, das eher auf die Wahrnehmung von Klassen- denn Religionsaspekten hindeutete. Aber bereits da muss man sich dann fragen, ob man durch die Einbeziehung dieser Auswahlmöglichkeiten, nicht unabsichtlich das Abliefern von als sozial erwünscht wahrgenommen Antworten provoziert und damit das Ergebnis verfälscht hat.

  2. Kerstin A.
    Kerstin A. · vor 5 Jahren

    Shell - einer der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Konzerne, der nun wirklich alles andere als ein Vorkämpfer für Menschenrechte, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz ist, präsentiert "Jugendstudien" .... wie seriös kann eine "Jugendstudie" sein, die von einem Konzern mit dieser Vita finanziert wurde:

    https://de.wikipedia.o...

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren

      Die Shell Jugendstudie genießt in Fachkreisen weithin den Ruf der "Bibel der Jugendforschung".

      https://de.wikipedia.o...

      Unabhängig davon sollte man Studien immer erst einmal anhand der inhaltlichen und methodischen Auswahl der Fragen und der Methodik der Auswertung beurteilen.

      Zur gesellschaftlichen Einordnung, bzw. Bewertung der Unabhängigkeit kann, da gebe ich Dir recht, das Wissen um den Finanzier gelegentlich wichtig sein. Aber auch dann sollte man den Kontext beachten.

      Die Shell Jugendstudie gibt es seit 1953 und wie Jürgen Zinnecker hier schreibt,

      https://link.springer....

      folgten Fragen und Forschungsinteresse keinem vom Unternehmen vorgegebenem Kanon, sondern ab 1965 sehr stark den gesellschaftlichen Veränderungen. Für mich lässt sich da gut herauslesen, dass die wissenschaftliche Forschung dabei eine unabhängige Eigendynamik entwickelt hat.

      Und auch wenn ich den diesjährigen Fragebogen heranziehe,

      http://www.cip.ifi.lmu...

      kann ich da beim besten Willen keine Einflußnahme des Finanziers hineininterpretieren. Das sind alles sehr berechtigte und relevante Fragestellungen.

    2. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor 5 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Danke für Deine detaillierte Antwort, Hansi.

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