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Die Ära der "politischen Trolle"

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerSamstag, 28.12.2019

Es gibt Texte, die so gut sind, dass man jeden einzelnen Absatz als Zitat herausschreiben möchte.

Der Essay von Constantin Seibt im Schweizer Online-Magazin Republik ist so ein Text. 

"Der Troll ist der erfolgreichste Politikertyp der Gegenwart", schreibt Seibt über ein Phänomen, das nicht etwa erst durch Donald Trump in die Weltpolitik gekommen ist. Er beschreibt den Aufstieg des "politischen Trolls" als Resultat von erstaunlich parallelen Prozessen rund um den Globus, von "den Regierungs­vierteln von Warschau bis Washington, von Budapest bis Brasília." Ein völlig neuer Typus mit völlig neuen (Un)Tugenden, die politischen Erfolg verheißen, mit all seinem Unernst, seiner Böswilligkeit, Sprunghaftigkeit und Inkonsequenz, dass wir uns bei jeder Wahl aufs neue ungläubig – Stichwort Großbritannien – die Augen reiben.

Absatz für Absatz, Schicht für Schicht nähert sich Seibt diesem Phänomen an, dem politischen Erfolg der "Klassenclowns", ihren schlechten Manieren und ihrer Lust am Tabubruch.

Im Prinzip sind Trolle in der Politik vor allem ein Import aus einer benachbarten Gegend: der Unterhaltungs­branche. Als Entertainer waren Johnson und Trump solides Mittelmass. Doch in der Politik waren dieselben Routinen, konsequent angewandt, neu. (...) Johnson wie Trump importierten etwas sehr, sehr Wirkungsvolles: die Avantgarde von gestern. Der systematische Tabubruch war lange das Vorrecht (und die Pflicht) der Boheme.

Ein brillanter Text.

Die Ära der "politischen Trolle"

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Kommentare 2
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor fast 5 Jahre

    für wahr, ein grandioser text, gut gepiqd! aber nicht allein wegen der schreibe, sondern aich wegen des etwas-tiefer-blickens.

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor fast 5 Jahre

    Danke, ein Text, den ich gestern posten wollte. Schön, dass Du das heute machst. Von der Charakterstudie ist das überzeugend.
    Da Kollege Keno Verseck auf SPON eine Begegnung mit G. M. Tamás schildert und dessen grundlegenden Text POSTFASCHISMUS erwähnt, entschied ich mich für diese schwierige Variante.

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