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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Um es vorweg zu sagen: Ich poste diesen Text nicht, weil ich damit komplett einverstanden bin, aber er ist die klügste Diskussion des neuesten Trump-Skandals, die gerade zu finden ist. Die Situation: Melania Trump hat beim Boarden des Flugzeugs, das sie und ihren Mann ins durch den Tropensturm Harvey verwüstete Houston bringen sollte, Stilettos getragen. Nicht irgendwelche, sondern Manolo Blahniks - Schuhe also, die nicht nur unpraktisch, sondern auch für die meisten Menschen kaum bezahlbar sind. Binnen Stunden kam es zu einem gigantischen Shitstorm, da dieses Outfit für viele Menschen anzeigte, wie abgehoben das Paar von der Realität des durchschnittlichen Amerikaners sei. Während des Fluges bemerkte man im Team Trump das Debakel und die Präsidentengattin zog sich um. In Houston gelandet, präsentierte sie sich in schwarzer Jeans, weißem Hemd und weißen Sneakers. Wie Vanessa Friedman in diesem Beitrag erklärt, ist das Leben in der Position als "First Lady" ein permanenter Auftritt, der immer eine politische Botschaft enthält, da er von der ganzen Welt eben als solche interpretiert wird. Und sie hat recht, dass Melania Trump das versteht und diesen Umstand in den vergangenen Monaten gut für sich genutzt hat. Dennoch: Indem man Melanias Trump Auftritte als Symbole für ihren Mann und dessen gefährliche Politik liest, macht man sie, wie ihr Mann es tut, zu einem Objekt. Laurie Penny bezeichnet die First Lady auch als das "First Victim" des Patriarchats. Theoretikerinnen wie Rebecca Solnit bezeichnen solche Schuhe als Zeichen für weibliche Unterdrückung, da ihre Trägerinnen in ihnen nicht weglaufen können. Ich habe kein Mitleid für Melania Trump, aber man sollte sie für ihre grauenhaften politischen Positionen kritisieren, die sie im Wahlkampf geäußert hat oder wie sie öffentlich ihre eigene Unterwerfung inszeniert, nicht für ihre Hurrikan-Stilettos.
Quelle: Vanessa Friedman Bild: Doug Mills EN nytimes.com
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