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Cibele – Liebe in Zeiten eines vergangenen Internets

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsFreitag, 13.11.2015

Mit ihren sehr intimen, autobiographischen Games hat sich Nina Freeman erfolgreich einen Namen in der Indie-Game-Szene gemacht. How Do You Do It erzählt etwa von Freemans kindlichen Versuchen, mit Hilfe von Barbie-Puppen ein Verständnis über Sex zu gewinnen. Das Text-Adventure Mangia thematisiert ihre Erfahrungen mit einer Essstörung und Freshman Year handelt von einem Missbrauchsversuch in ihrer Zeit am College. Keine einfache Unterhaltung also, sondern oft schmerzhafte Auseinandersetzung mit ernsten, persönlichen Themen. Warum sie das tut?

»You might be wondering why I want to reveal my intimate feelings through games – love, sex, paranoia, illness. Anything considered 'private sphere' can make you feel vulnerable and self-conscious and even afraid. I've definitely felt these things… but my fears are eclipsed by my desire to connect with others through these games.« [Artikel auf OFFWORLD]

Mit Cibele hat Freeman nun ihr neustes Computerspiel veröffentlicht. Und das zeigt den Verlauf ihrer ersten Internet-Liebe – mit Fotos aus ihrer Vergangenheit, authentischen Chat-Logs und intimen Videos. Das ist gerade in einer Zeit, in der weibliche Game-Designer im Netz permanent von Hass-Kommentaren, Drohungen und »revenge porn« betroffen sind, ein mutiger Schritt. Freeman geht dahin, wo es wehtut, schafft unentwegt Raum für Empathie und ist damit eine der wichtigsten Figuren der aktuellen Spielkultur. Die Journalistin Leigh Alexander wirft zudem einen spannenden Blick auf die Darstellung des Internets in Cibele und wie sich romantische Interaktionen im Netz mittlerweile verändern mussten. Lesenswert!

Cibele – Liebe in Zeiten eines vergangenen Internets

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Kommentare 1
  1. Christian Huberts
    Christian Huberts · vor 9 Jahren

    Brandneuer Guardian-Artikel über Nina Freeman: http://www.theguardian....

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