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Fundstücke

Die Frauen der Mafia

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannMontag, 30.07.2018

Für jemanden wie mich, der mit Mafia-Filmen wie The Godfather oder Once Upon a Time in America aufgewachsen ist und Alpträume darüber hatte, in la famiglia gefangen zu sein, fühlt sich dieser Artikel wie ein Abschluss an.

Die Geschichte konzentriert sich auf einige wenige Frauen, um das Bild dessen zu malen, was die Mafia in Italien darstellt und für die Menschen in ihr, wie sie funktioniert und wie sie auseinandergerissen wurde. Die erste Frau ist Alessandra Cerretti, die Staatsanwältin, die verstanden hat, dass in einer Organisation wie der Ndrangheta, die die Familie über alles schätzte, die Frauen eine wertvolle Informationsquelle waren. Anstatt also die Ndrangheta-Männer zu verfolgen, konzentrierte sie sich darauf, ihre Frauen, Töchter und Mütter dazu zu bringen, gegen ihre Verwandten auszusagen. Ohne die Frauen gäbe es niemanden, der "die nächste Generation mit einem unbeugsamen Glauben an den Kodex der Omertà und einer gewalttätigen Abscheu gegenüber Außenstehenden aufzieht".

Die anderen Frauen sind Giuseppina Pesce und Maria Concetta Cacciola, Ehefrauen von Mafiosi, die sich entschlossen haben, die Familie zu verlassen, und nicht mehr in der Lage waren, die Schläge zu ertragen, denen sie ausgesetzt waren.

Was folgt, ist eine Mafia-ähnliche Geschichte, die man mit angehaltenem Atem liest: Konfrontationen mit der Polizei, Einschüchterung, Erpressung, Umkehrung von Zeugenaussagen, Prozesse und Happy End mit einer tragischen Wendung. Großartig erzählt!

Die Frauen der Mafia

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