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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Dieses Interview mit Joschka Fischer hat etwas Aufrüttelndes. Die Klarheit und die Frische, mit der er Dinge beim Namen nennt, beeindruckt mich. Der erste Teil des Interviews handelt vom Imperativ der Jamaika-Koalition und warum sie nicht nur für die Grünen von etwas Unvorstellbarem zu etwas Notwendigem geworden ist. Zur Höchstform läuft Fischer auf, wenn er analysiert, wie die globalen Probleme an Deutschlands Tür klopfen und warum die AfD heute so viel Einfluss hat. Er sieht die Partei deutlich in der Tradition der Nationalsozialisten stehen. Ihn erinnern die rechtsextremen Parolen der Partei schlichtweg an die Sprüche der Nazi-Opas und SS-Onkels, die sich in den Fünfzigerjahren bei Familientreffen einfanden. Wenn er Herrn Gauland und Herrn Höcke höre, habe er immer "das Bild des zerstörten Köln vor Augen", sagt er, "wir wissen doch, wie dieser Film endet". Außerdem beschreibt er, durch welche Aktionsformen der rechte Rand eine geistige Wende nach dem Vorbild der 68er-Bewegung herbeiführen will. Zum Schluss kommt er auf den Rechtsruck zu sprechen, wie ihn die CSU in den Unionsparteien durchsetzen möchte. Obwohl er Angela Merkel nicht verteidigen möchte, stehe er da auf ihrer Seite. Die CSU ist für ihn dabei, "das historische Fundament der Unionsparteien und das Erbe Konrad Adenauers" infrage zu stellen. Ein wirklich starkes Interview.
Quelle: Ann-Katrin Müller und Ralf Neukirch Bild: Hermann Bredehors... Artikel kostenpflichtig spiegel.de
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Ich wünsche mir die Zeiten zurück, in denen ich nicht mit Joschka Fischer einer Meinung war :)