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Kurator'in für: Klima und Wandel
Ich bin freie Journalistin und Teil des journalistischen Kollektivs Collectext. Nach einem Bachelor in Philosophie und Biologie habe ich die multimediale Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule genossen. Am liebsten erzähle ich Geschichten, die Mut machen. Die finde ich meistens in der sozial-ökologischen Transformation, manchmal auch in der digitalen.
Im 2. Leben bin ich Umweltaktivistin. Wie ich das mit professionellem Journalismus vereinbaren kann?
-> collectext.de/journalismus-und-aktivismus/
Wie viel Prozent des deutschen CO2-Ausstoßes verursachen Gebäude (in Bau und Betrieb)? Es sind sage und schreibe 40 Prozent! Darauf weisen die Architects for Future in ihrer Petition an den deutschen Bundestag hin, die diese Woche einige Aufmerksamkeit in meiner Bubble bekommen hat.
Ein "umfassendes Maßnahmenpaket für ein klima- und sozialverträgliches Bauen" fordert der Verein Architects for Future Deutschland, der sich letztes Jahr aus Solidarität mit Fridays for Future gegründet hat und für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius einsetzt. "Die aktuellen baupolitischen Rahmenbedingungen sind unzureichend und so nicht konform mit den Zielen der Pariser Klimakonferenz", schreiben die Architekt*innen in der Petition, die noch bis diesen Freitag läuft (und das Quorum von 50.000 Unterschriften bisher nicht erreicht hat).
Doch die Architects for Future wenden sich nicht nur an die Politik, sondern auch an ihre Kolleg*innen:
Sie fordern die Baubranche auf, endlich ihrer Verantwortung gerecht zu werden, etwa indem nur noch gesunde und klimapositive Materialien verwendet werden, ein Abriss möglichst verhindern wird und falls er doch unumgänglich ist, die Rohstoffe zumindest wiederverwendet werden.
Schrieb Laura Weißmüller bereits im Dezember 2020 im hier verlinkten Beitrag über den Verein.
Wie schwierig es ist, bei bewährten Baustoffen umzusatteln, zeigt auch dieses Feature im Deutschlandfunk von Karl Urban. Das Problem an Beton: Der Sand geht langsam aus und das Bindemittel Zement ist für fast jede zehnte Tonne CO2 verantwortlich, die der Mensch ausstößt. Im Feature werden einige Alternativen besprochen: "Recyclingbeton, neue Zementtypen und der Gradientenbeton mit Hohlräumen könnten den immensen CO2-Fußabdruck der Betonindustrie bei gleichbleibender Bauaktivität um 60 bis 70 Prozent senken." Aber auch die Herausforderungen der Betonwende.
Was alternative Baustoffe und Bauweisen angeht, fand ich zwei Ausgaben der Zeitschrift Oya sehr inspirierend. In der Nummer 36 ging es 2016 bereits um enkeltaugliches Bauen (einige Artikel daraus sind online verfügbar), zuletzt ging es in der Ausgabe 58 um die Frage, wie wir mit Altlasten umgehen können (hier ein spannendes Gespräch aus der Ausgabe).
Und zuletzt – dieser Piq ist ein ziemliches Potpourri – möchte ich in diesem Zusammenhang noch das Stichwort Wärmewende nennen. Im heute erschienenen Podcast "Mission Energiewende" von Detektor.fm haben die Kolleg*innen die Wärmewende als eines DER Klimathemen für 2021 identifiziert. (Als Wärmewende bezeichnet man den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung im Wärmesektor.) Und auch diese braucht für ihre Umsetzung die Politik sowie die Baubranche. 2021 ist also die Baubranche gefragt!
Quelle: Laura Weißmüller Bild: Susan Norwood/ ma... www.sueddeutsche.de
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Mir ist dazu dieser piq von Sven Prange eingefallen, indem es zwar in erster Linie darum geht, wie eine Gruppe "Normalverdiener" gemeinsam ein Bauvorhaben umsetzt und dann auch als Gemeinschaft wohnt. Wichtig bei der Umsetzung ist den Beteiligten aber nachhaltiges Bauen, weshalb das Haus klimaneutral aus Holz errichtet wurde. https://www.piqd.de/vo...
Dazu passt auch dieser ARD-Beitrag: Eine Welt ohne Beton: https://www.ardmediath...