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Mobiles Arbeiten scheitert häufig am alten Management

Ole Wintermann
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Ole WintermannDienstag, 11.07.2023

Das IT-Unternehmen Atlassian hat eine interessante Studie durchgeführt und veröffentlicht, die sich mit der räumlichen und zeitlichen Flexibilität in Unternehmen beschäftigt und fragt, inwiefern sich Flexibilität, die dem Beschäftigten zugestanden wird, auf die Produktivität und Zufriedenheit auswirkt.

Es ist nicht überraschend, wenn die Studie zu dem Ergebnis kommt, dass das Zugeständnis von Eigenverantwortung zu mündigen Beschäftigten deren Zufriedenheit steigert; dennoch kann dies nicht oft genug wiederholt und mit Daten unterlegt werden, da Arbeitgeber dies letztlich nicht gern hören, möchten sie doch die Beschäftigten durch Anwesenheit im Büro unter Kontrolle behalten.

Die Zufriedenheit steigt infolge einer Lebensqualität, die mehr auf sozialen Kontakten und Gesundheitsmanagement basiert. Gemäß der Studienautoren ist die Vorstellung, den Beschäftigten vorschreiben zu wollen, wie und wo sie ihre Arbeit zu erledigen haben, "veraltet" und "kurzsichtig".

Auch die Reaktion der Unternehmen auf innerbetriebliche Probleme ist von Kurzsichtigkeit geprägt:

"But when problems like low productivity or employee churn arise, we see companies using physical location as a scapegoat and forcing employees back into the office for at least some amount of time."

Damit aber werden nach Aussage der Autoren die Sündenböcke in der Abwesenheit gesehen und nicht dort, wo sie eigentlich verortet sind: Im eigenen Missmanagement der Voraussetzungen des verteilten Arbeitens:

"Rather, it’s that companies don’t have the right tools, norms, and ways of working in place, and are relying on practices that are better suited for in-person, in-office collaboration – and that’s a problem."

So stehen nur der Hälfte der befragten remote arbeitenden Wissensarbeitern die Tools zur Verfügung, die sie eigentlich für ihre Arbeit bräuchten. 82 % der Wissensarbeiter geben an, eine Büro-Anwesenheitspflicht zu haben; die Hälfte der Wissensarbeiter geht allein deshalb ins Büro, weil es so gefordert wird. Eine arbeitsorganisatorische Notwendigkeit dafür gibt es aber nicht.

Sicher sollte man bei der Lektüre immer im Blick haben, dass Atlassian an solchen Ergebnissen selbstredend interessiert ist. Die getätigten Aussagen finden sich aber inzwischen in vielen anderen Studien und verstärken damit den Eindruck, dass ein konservatives Management nach wie vor ein Problem damit hat, anderen Menschen Mündigkeit zuzutrauen.

Mobiles Arbeiten scheitert häufig am alten Management

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Kommentare 2
  1. Georg Wallwitz
    Georg Wallwitz · vor mehr als ein Jahr

    Man sollte vielleicht dazu erwähnen, dass Altassian Software verkauft, die dezentrales arbeiten ermöglicht. Man muss auch nicht jeder Studie von Philipp Morris zum Thema Rauchen vorbehaltlos glauben. 🙂

    Der Economist hat derzeit einige gute Artikel zu dem Thema, die den akademischen und praktischen Stand der Dinge gut wiedergeben. Etwa diesen:
    https://www.economist....

    Oder diesen:
    https://www.economist....

    1. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor mehr als ein Jahr

      Daher mein Hinweis im Text: „ Sicher sollte man bei der Lektüre immer im Blick haben, dass Atlassian an solchen Ergebnissen selbstredend interessiert ist.“

      Da sich die Ergebnisse von Atlassian mit denen vergleichbarer Studien decken, halte ich den Urheber allerdings für unproblematisch.

      VG

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