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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
*Willkommen im zweiten Türchen des piqd-Adventskalenders.*
Ein aussagekräftiges Porträt zu schreiben ist an sich schon eine journalistische Unmöglichkeit. Fast nie ist es genug gemeinsame Zeit, um einem komplexen Menschen gerecht zu werden. Und was in dieser Zeit Gesehenes ist denn wirklich wahr? Wenn man sich doch als Person und professioneller Personenbetrachter begegnet.
Was ZEIT-Redakteur Björn Stephan auf großartige Weise gemacht hat, ist noch etwas unmöglicher. Er begegnet Daniel Schmidt, 37 Jahre alt, 1,95 groß, früher Fußballer und Anlagetechniker, Fitnesstrainer, Mann mit Freundin, Pferdehof und Zukunft. Seit sechs Jahren, seit seinem Schädel-Hirn-Trauma, an Amnesie leidend. Das heißt am Ende eines Tages hat Daniel Schmidt meist alles vergessen, was er an dem Tag erlebt hat. Ein Mann, dem nur Momente bleiben. Der sich mit Tagebüchern, Screenshots und Erinnerungszettelchen die eigene Existenz vergewissern muss. Wie lebt man so, fragt Stephan?
"Doch wenn jeder Mensch auch die Summe seiner Erfahrungen und Erlebnisse ist, was bleibt dann von jemandem, dem die Fähigkeit geraubt wurde, sich an sein eigenes Leben zu erinnern? Was bleibt von seiner Persönlichkeit? Oder anders gefragt: Wenn jemand alles vergisst, vergisst er dann auch sich selbst?"
Wenn die Kassiererinnen im Supermarkt manchmal lachen, weil er so oft an einem Tag Bananen kauft. Wenn man alles neu lernen muss. Wenn man sich zwar an seinen Sohn Levi erinnern kann und ihn liebt. Sich aber nicht daran erinnern kann, wie der Sohn seine ersten Schritte machte oder sagte, ich liebe dich.
Ich will gar nicht so viel vorwegnehmen, weil Stephan so schön und sensibel schildert. Nur ein kleiner Beispielsatz vielleicht noch:
"Den permanenten Mangel an Information erträgt er, indem er die Ungewissheit umarmt. Er ist ein Meister der freundlichen Überwältigung, er geht auf die Menschen zu, auch wenn er oft keinen blassen Schimmer hat, wer sie sind."
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„Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich nicht mehr der werde, der ich mal war. Und dass das auch gar nicht mein Ziel sein muss." – dieser Satz!
Das ist so eine krasse und tragische Geschichte. Bei arte gibt es seit letzter Woche auch eine sehenswerte Doku über Daniel Schmidt: https://www.arte.tv/de...