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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Bannon is a voracious reader, who sometimes stays up until dawn powering through books, obscure journals, and news articles, scrawling notes in a pocket-size green diary as he goes (during our trip he used downtime to read a Robespierre biography). This was evident as he freestyled about Hillary Clinton, the opposition party media, artificial intelligence, Thucydides, Hollywood, Iraq, Afghanistan, Iran, the opioid crisis, Boeing jets, Brown University, Brexit, the Cloud, the Civil War, the Peloponnesian War, the American Revolution, the Great Depression, Churchill, Napoleon, Hitler, and J.D. Vance.
Wer den Text liest, versteht die Strategie hinter platten nationalistischen Parolen. Bannon setzt auf Offenheit. Der Autor des Textes thematisiert das: Bannon sucht gezielt Berichterstattung ihm eigentlich verhasster Medien – offenbar wissend, dass ihm die Darstellung als „dunkler Strippenzieher“ nur nützen kann. Was er an Konzepten nicht hat, will er offenbar wenigstens durch Angst ausgleichen, die er bei den „liberals“ auslöst.
Die Frage ist nur: Funktioniert seine Strategie? Der Text legt nahe, dass Bannon die Erfolge etwas zu Kopf gestiegen sind. Unbestreitbar hat er mit dem Aufbau von Breitbart und Trumps Sieg gleich große Erfolgsgeschichten geschrieben. Seine persönliche Who-Cares-Attitüde liest sich lustig, aber ist er wirklich in der Machtposition („I have power“), sie sich leisten zu können?
Bannon’s response to all this criticism is a variation on his personal motto: Honey badger don’t give a shit. “I don’t give a fuck,” he told me when I visited him one morning at the Bryant Park Hotel. “You can call me anything you want. Do you think I give a shit? I literally don’t care.”
Sein Optimismus in Ehren, aber: Es wirkt wie extreme Autosuggestion, wenn Bannon beschwört, „seine“ Kandidaten würden einer nach dem anderen die des „Establishments“ ersetzen. Das erscheint etwas vermessen, kurz nach der Niederlage, in der eigentlich unvergleigbaren Abstimmung der Alabama-Senatswahl – sein „deplorable“-Kandidat Roy Moore scheiterte. Und die im Text durchdeklinierte Überlegung, dass Bannon 2020 selbst statt Trump antreten könnte, erscheint gerade wegen dessen niedriger Zustimmungsraten als vermessen, um gemäßigte Republikaner zu gewinnen. Die nämlich verachtet Bannon ja schließlich - und hat kein Problem, das auch laut zu sagen.
Quelle: Gabriel Sherman Bild: T.J. Kirkpatrick/... EN vanityfair.com
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