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“The devil lives in our phones” – Wie viel virtuelle Welt ist gut für Kinder?

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampSamstag, 10.11.2018

Die wahrscheinlich größte Herausforderung für in geschützten Verhältnissen lebende Eltern unserer Zeit ist die virtuelle Welt und die Frage: Wie viel davon ist gut für die Entwicklung meines Kindes? Wie umgehen mit Social Media, Youtube, Google, Games und den omnipräsenten Displays und Bildschirmen generell? Wie viel “screen time” will man seinen Kindern erlauben? Wann das erste Smartphone gestatten? Wie verhindern, dass die virtuelle die wirkliche Welt verschluckt und die Kinder Schaden nehmen? Die New York Times hat mit Menschen gesprochen, die diese virtuelle Welt erfunden haben. Der Text könnte auch den Titel tragen: “Die Geister, die sie riefen ...” Und der Tenor ist klar: Je weniger Zeit die Kids vor Displays verbringen, desto besser für ihre Entwicklung. Athena Chavarria arbeitet seit Jahren für Facebook und sagt: “I am convinced the devil lives in our phones and is wreaking havoc on our children.” Chris Anderson, der ehemalige Chefredakteur von Wired, meint:

“On the scale between candy and crack cocaine, screens are closer to crack cocaine. ... We thought we could control it. ... This is beyond our capacity as regular parents to understand. ... I didn’t know what we were doing to their brains until I started to observe the symptoms and the consequences.”

Anderson hat fünf Kinder und 12 Tech Rules, unter anderem: keine Bildschirme in Kinderzimmern, kein Social Media vor 13, keine Tablets, extrem kontrollierter Internetzugang. Die Angst vor der Welt, die sie schufen, ist allgegenwärtig unter den Eltern aus dem Silicon Valley. Tim Cook, der C.E.O. von Apple sagte unlängst, dass er seinen Neffen auf keinen Fall Social Media erlauben würde. Bill Gates gab seinen Kids erst Handys, als sie Teenager waren, und Steve Jobs ließ die seinen nicht mal in die Nähe eines iPads.

Ein sehr interessanter Text über eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Die Suche nach dem richtigen Weg ist für alle Eltern Pionierarbeit. Man kann nicht früh genug damit beginnen.

“The devil lives in our phones” – Wie viel virtuelle Welt ist gut für Kinder?

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Kommentare 3
  1. Peter Schildwächter
    Peter Schildwächter · vor 6 Jahren

    Ich halte es eher wie Jason Toff (Vine/Google): „...lets his 3-year-old play on an iPad, which he believes is no better or worse than a book.“. Die Wahrheit liegt vrmtl irgendwo dazwischen.

    1. Tino Hanekamp
      Tino Hanekamp · vor 6 Jahren

      Nur dass sich ein iPad (zumindest mit Internetanschluss) zu einem Buch verhält wie, sagen wir mal, ein Dreirad zu einem Fighter Jet. Aber ja, irgendwo dazwischen wird man sich wohl einpendeln ... Hier zwei Texte mit bejahender Perspektive aufs Thema:

      https://blog.esparklea...

      http://www.bbc.co.uk/g...

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 6 Jahren

      Der Text klingt schon sehr nach etwas überzogener Technologiekritik. Ich bin aber in den letzten Jahren auch eher zum Fundamental-Skeptiker geworden, was die Konfrontation von Kinder mit dem Netz betrifft - und das ist ja hier gemeint. Wer auf dem iPad Videos schaut, wird wohl kaum groß anders reagieren, als wenn er/sie sie auf dem Fernseher schaut. Das Center for Humane Technology hat mit der Time Well Spent Bewegung für mich sehr klar aufgezeigt, wie viel stärker manipulativ Plattformen ihre Produkte designen. Die wenigsten Erwachsenen reflektieren diese Mechanismen und finden einen souveränen Umgang damit - wie soll man das dann von Kindern erwarten?
      http://humanetech.com/

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