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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Der bei Fast Company erschienene Text von Tomas Chamorro-Premuzic bestätigt einen subjektiven Eindruck, den ich als eher Introvertierter seit Beginn der Pandemie verstärkt hatte: Menschen, die eher extrovertiert sind, haben in der Zeit des Homeoffices eher Probleme bekommen mit der Produktivität und mit dem Gefühl, Teil eines virtuellen Netzwerkes zu sein. Während Introvertierte eher problemlos in diese Form des virtuellen Arbeitens gewechselt haben. Oder habt ihr euch auch schon mal des Eindruckes nicht erwehren können, dass es gerade die analogen "Lautsprecher" sind, die eine Rückkehr ins Büro herbeisehnen?
Der vorliegende Text beschäftigt sich mit genau diesem Problem und erklärt die psychologischen Hintergründe dieses Phänomens:
"In very little time, we have transitioned from a world in which the archetypical salesperson was an extroverted, charismatic player who knew how to get a table at a nice restaurant or get the barman’s attention to order the next round, to one where the ideal salespeople are like tech-savvy introvert able to master digital tools and leverage the value of data-driven insights."
Virtuelles Netzwerken in Zeiten des Homeoffices bedeutet, die Bedingungen und Auswirkungen der digitalen Werkzeuge genau zu kennen, um dann planmäßig ein Netzwerk in Ruhe und gezielt auszubauen. In der Face-2-Face-Zeit hing das Netzwerken eher von zufälligen Begegnungen ab, in denen Extrovertierte einen Heimvorteil besitzen (besaßen). In diesen analogen Begegnungen sind sie dann darauf aus gewesen, die Bühne für sich effizient und lautstark zu nutzen. Sie sind mehr daran interessiert, sich selbst darzustellen und weniger daran, Aufmerksamkeit anderen Menschen zu widmen, so der Autor. Eine solche Selbstdarstellung ist aber im digitalen Raum schlecht umsetzbar. Sie werden daher in den meisten Fällen ein Stück weit unsichtbar.
"You may have met people who are great performers, speakers, presenters, and detected a gap between their on-stage persona (warm, funny, charismatic) and how they act when the lights are off and the main audience is gone (cold, dry, blunt). (...) Unsurprisingly, academic studies have highlighted a positive link between extraversion and narcissism."
Das Phänomen, dass die Selbstdarstellung natürlich auch im digitalen Raum erfolgen kann, führt aber auf Dauer, wenn der Extrovertierte den Sprung in das digitale Netzwerken schafft, zu einem Überdruss bei den Netzwerkmitgliedern im digitalen Raum. Aufgrund seiner Selbstzentrierung nimmt der Extrovertierte dann auch nicht die kritischen Signale im digitalen Raum, die natürlich "leiser" sind als im analogen Raum, wahr, kommunikativ etwas kürzer zu treten und mehr auf sein digitales Umfeld einzugehen.
Der Text schließt mit einer eindeutigen Feststellung, die mich als eher Introvertierten natürlich erfreut:
"Since networking depends on being competent rather than confident, methodical rather than impulsive or interpersonally assertive, and interested in others rather than being interesting to others, introversion is a bigger asset to networking."
Interpersonelle Rücksichtnahme und Empathie sind daher, so der Autor, die entscheidenden Kompetenzen im Zeitalter des digitalen Arbeitens.
Quelle: Tomas Chamorro-Premuzic EN www.fastcompany.com
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Danke für diesen piq. Er hat mich interessiert, weil mir (u.a. "dank" Corona) klar geworden ist, dass ich tendentiell introvertiert bin und das Extravertierte bei mir antrainiert ist. Denn so "hatte man zu sein", da wo ich beruflich tätig und privat unterwegs war.
Allerdings habe ich etwas gelernt, was der Text nicht anspricht: Bei Extra- und Introvertiertheit geht es nicht ausschließlich darum, wie dominant, laut oder rücksichtslos jemand ist, sondern darum, wo und wie jemand auftankt. Exravertierte Menschen sind nicht per se große Redner oder Partygänger. Sie tanken Energie, wenn sie mit anderen, gerne vielen verschiedenen Menschen zusammen sind. Introvertierte hingegen brauchen dafür die Ruhe, das Alleinsein und den Abstand. Sie können unter Menschen offen, charmant und alles andere als schüchtern sein, aber nur, weil sie die Energie dafür "im Stillen" tanken.