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Warum Impfgegner in den USA das Ende der Pandemie mitbestimmen

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinDienstag, 22.12.2020

Um bei Corona in den USA Herdenimmunität zu erreichen, müssten zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sein. Einige Umfrageergebnisse lassen aber vermuten, dass nicht genug US-Amerikaner dazu bereit sind. Von Goop-lesenden Kaliforniern bis zu ultra-orthodoxen Juden in New York ist Misstrauen gegen das Impfen weit verbreitet. In gewisser Weise, so der Text, ist es eine zutiefst amerikanische Gesinnung, gegen Impfungen zu sein: Es ist der hartnäckige Glaube, dass der Einzelne es besser weiß als die Regierung.

In diesem Text lernen wir einen typischen Impfgegner kennen, Marcus Nel-Jamal Hamm, der davon ausgeht, dass die Pharmalobby in den USA andere Pläne verfolgt, als sie offiziell verlautbart. Mit dieser Meinung ist Hamm nicht alleine. Ähnlich wie wir das aus Deutschland kennen, beschreibt der Text die Foren und Blogger der Anti-Vaxxer und der COVID-Leugner in den USA. 

Im Artikel wird beleuchtet, dass Impfgegner wie Hamm das fehlende Puzzleteilchen für ein Ende der Pandemie darstellen könnten, und dass nach der Entwicklung der Impfstoffe der zweite Kampf bevorsteht. Nämlich der, in dem diese Impfstoffe auch an die Bevölkerung gebracht werden müssen. Denn Menschen sind in ihrem Verhalten sogar noch weniger berechenbar als Viren. 

Es scheint, dass Weiße Menschen in den USA sich eher impfen lassen würden als Schwarze , was daran liegen könnte, dass die afroamerikanische Bevölkerung insgesamt weniger Zugang zu medizinischer Versorgung hat, und dem Establishment misstrauisch gegenüber steht. Impfgegner in den sozialen Medien wenden sich auch speziell an Schwarze Mitbürger.

Experten sind sich uneinig darüber, ob es besser ist, zu versuchen, die Meinung der Impfgegner zu ändern, oder sie einfach zur Impfung zu drängen. Die wichtigste Strategie, die Forscher entwickelt haben, um Bedenken gegen das Impfen zu zerstreuen, besteht darin, den Menschen Angst zu machen, damit sie sich impfen lassen. 

Dieser Ansatz könnte sich als wirksam erweisen, wenn es um den COVID-19-Impfstoff geht. US-Amerikaner, so die Überlegung, neigen dazu, sich mehr für ihre persönliche Sicherheit als für das Allgemeinwohl zu interessieren. Wenn man also betont, wie sehr das Virus einem selbst schaden könnte, könnte man die Menschen zur Impfung bewegen, sagen Experten. Ärzte könnten Skeptikern zum Beispiel schockierende Bilder von intubierten Patienten oder beschädigten Lungen zeigen.

Fakten allein reichen offenbar nicht: Es gibt Belege dafür, dass Menschen – einschließlich der Impfgegner – durch korrekte Informationen in ihrem Widerstand bestärkt werden, ein psychologisches Konzept, das als "Backfire-Effekt" bekannt ist. Trotzdem könnte es sinnvoll sein, nicht nur Ressourcen für den Impfstoff bereitzustellen, sondern auch für die Bekämpfung der Ablehnung desselben. 

Man braucht viele verschiedene Strategien, um viele verschiedene Menschen zu erreichen. Und wenn man ein paar Prozentpunkte hier und ein paar Prozentpunkte dort bewegen kann, stellt man letztendlich etwas zusammen, das uns die Herdenimmunität verschafft.
Warum Impfgegner in den USA das Ende der Pandemie mitbestimmen

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 4 Jahre

    ...eine zutiefst amerikanische Eigenschaft... O man. Das klang mal positiver.

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