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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Bei der Verhinderung und Aufklärung rechtsextremer Verbrechen wie der Mordserie des NSU, dem Oktoberfestattentat 1980, dem Tod von Oury Jalloh in Polizeigewahrsam - um nur drei von zahlreichen, verallgemeinerbaren Beispielen zu nennen - hat sich struktureller Rassismus der deutschen Sicherheitsbehörden immer wieder als systematisches Problem erwiesen, das von ihren Kontrollinstanzen und den übergeordneten Ministerien verschwiegen, toleriert, geduldet wird.
Von einer Studie über Rassismus bei der Polizei Antworten zu erwarten, die wir noch nicht kennen, ist bei genauerem Blick schlichtweg geschichtsvergessen. Es handelt sich hier weder um Einzelfälle noch um ein regionales Problem, ich würde sogar bezweifeln, dass es ein besonders aktuelles ist, wenn man zur Kenntnis nimmt, wie sehr sich die Abläufe und Argumentationen seit Jahrzehnten gleichen.
Als Reporter in Ostdeutschland halte ich die Polizei zudem für eine der größten Gefahren der Pressefreiheit. Unsere Polizisten wissen teilweise nicht, wie Presseausweise aussehen, geschweige denn, welche Rechte sie ihren Besitzern verleihen. Gegen Journalisten werden bei Demonstrationen regelmäßig zu Unrecht Platzverweise ausgesprochen oder ihre Arbeit auf andere Art und Weise behindert oder überwacht. Wer über die Polizei recherchiert, gegen den ermittelt die Polizei. Das ist deshalb insbesondere im Osten ein Problem, weil die Medienlandschaft dünner, lobbyloser, frakturierter ist.
Das schwerwiegendste Problem ist meiner Meinung nach aber, dass es große Bevölkerungsgruppen gibt, für die ein Anruf bei der Polizei im Notfall - oder Kooperation mit der Polizei im Rahmen der Strafverfolgung - mit großen Bedenken für die eigene Sicherheit verknüpft sind. Ich spreche hier bewusst nicht nur von Minderheiten oder der linken Szene, denn auch für bestimmte Phänomenbereiche der Kriminalität ist Kooperation mit der Polizei kaum eine praktikable Option für die Opfer - am dramatischsten wird dies vielleicht in Bezug auf häusliche Gewalt deutlich.
Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Polizei reformierbar ist. Ich finde die Idee, über Polizei komplett neu nachzudenken, jedenfalls mehr als charmant. Einer, der das schon seit 25 Jahren und in besonders fruchtbarer Weise macht, ist der US-amerikanische Soziologieprofessor, Aktivist und Politikberater Alex S. Vitale. In diesem Interview mit dem Magazin Mother Jones gelingt es ihm, finde ich hervorragend, ein paar unserer Denkverbote diesbezüglich in Frage zu stellen.
Quelle: Madison Pauly Bild: Julio Cortez/AP EN www.motherjones.com
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