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Wie nah sind wir einem Krieg zwischen den USA und Nordkorea? Eine gründliche Hintergrundanalyse
Autor und Journalist
hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
In den vergangenen Wochen sind die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea ins Unermessliche gestiegen – die bisherigen Kulminationspunkte waren sicherlich die Drohung des amerikanischen Präsidenten, das kommunistische Land "dem Erdboden gleichzumachen" und die Entgegnung des nordkoreanischen Diktators, dass das nur die Worte eines "verdatterten Greises" seien. Doch wie nah sind wir einem Krieg zwischen den beiden Ländern – und im Anschluss daran mitunter in der ganzen Welt – wirklich? Die Stimmen mehren sich, dass wir tatsächlich kurz davor stehen. Amerikanische Politiker sprechen davon, dass ihnen die Situation wie Sarajevo 1914 vorkomme, und die unbestrittene Außenpolitikexpertin Hillary Clinton sagte kürzlich in einem Interview mit NPR, dass das eine brandgefährliche Situation sei, nicht zuletzt weil in der derzeitigen amerikanischen Regierung die Diplomaten fehlen. Uri Friedman, Autor dieses Textes, hat mit einer Reihe von Experten für den Pazifikraum gesprochen und möchte fürs Erste so etwas wie vorsichtige Entwarnung geben. Wenn wir kurz vor einem Krieg stünden, würden wir etwa sehen, wie tausende Amerikaner aus Südkorea evakuiert werden. Einer der von Friedman befragten Experten beschreibt Trump und Kim Jong Un als "bellende Hunde, die vor allem in Hinblick auf das heimische Publikum agieren". Der Effekt, den die beiden Politiker tatsächlich aufeinander hätten, so der Experte, sei sehr gering. Also, erst einmal ruhig schlafen, auch wenn natürlich nagende Zweifel bleiben.
Quelle: Uri Friedman Bild: Jonathan Ernst / ... EN theatlantic.com
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