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Kopf und Körper

Gemüse ist mein Fleisch: Kann man sich gesund essen?

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkDienstag, 23.05.2017

Dass Gesundheit und Wohlbefinden in einem engen Zusammenhang stehen, ist keine sonderlich überraschende Erkenntnis – im Grunde braucht es dafür nur einen leichten Kater nach einem Abend bei Weißwein.

Während aber relativ klar zu sein scheint, dass man dem Körper über die Ernährung nützen und natürlich auch schaden kann, kursieren seit einigen Jahren Ernährungsratschläge, die den Anspruch erheben, Krankheiten zu kurieren. Man kennt diese anekdotische Evidenz aus der Familie und von Freunden: Irgendjemand verzichtet seit einiger Zeit auf Milch/Fleisch/Fett und hat dadurch nicht bloß abgenommen, sondern – oh Wunder – auch mindestens ein kleineres körperliches Übel überwunden. Fragt sich: Stimmt das? Nicht für den Einzelfall, sondern generell: Ist das mehr als ein Placeboeffekt, mehr als Wunschdenken?

Für das Beilagenmagazin "Die Zeit Doctor" hat die ZEIT-Autorin* Lydia Klöckner sich mit dem weiten Feld der angeblich nicht bloß gesunden, sondern gesundmachenden Ernährung befasst. Sie ist nicht allein:

"Titel wie Die neue Anti-Krebs-Ernährung, Das große Kochbuch gegen Rheuma oder Das MS-Kochbuch erwecken den Eindruck, selbst chronische und unheilbare Leiden ließen sich niederringen – wenn man bloß das Richtige isst."

Klöckner hat sich die Mühe gemacht, einige der populärsten Ernährungsversprechen mit Wissenschaftlern zu diskutieren. Das Spannende an ihrer Recherche sind vor allem die Nuancen und Abwägungen: Was Ernährung wirklich leisten kann, was nicht, was hilft, was nicht schadet und welche Versprechen schlicht unseriöse und falsch sind.

Die gute Nachricht lautet: Vernünftige Ernährung schadet nie.

Die schlechte Nachricht lautet:

"Immer wieder entdecken Forscher in Bevölkerungsstudien spannende Zusammenhänge zwischen Essen und Krankheit. Doch der Versuch, daraus eine wirksame Therapie abzuleiten, scheitert meist."

[* Transparenzhinweis: Ich bin als freier Journalist immer wieder für die ZEIT und ihre Magazine tätig, kenne Frau Klöckner aber nicht persönlich.]

Gemüse ist mein Fleisch: Kann man sich gesund essen?

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