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Kopf und Körper

Warum ein Dammschnitt oft unnötig ist

Silke Jäger
Freie Medizinjournalistin

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

Zum Kurator'innen-Profil
Silke JägerMittwoch, 23.01.2019

Ungefähr eine von zehn Frauen in Deutschland erlebt (erleidet) unter der Geburt einen Dammschnitt. Studien zeigen aber, dass dieser Eingriff sehr oft gar nicht das erreicht, was er soll, nämlich zu verhindern, dass Frauen nach der Geburt Probleme beim Sex, Wasserlassen oder Stuhlgang haben. Denn die OP-Narbe macht später oft dieselben Schwierigkeiten, die man einem Dammriss nachsagt.

Und der Irrtum ist sogar noch größer:

Im Fachjournal JAMA stand es schon 2005 ganz prägnant: «Die Studien zeigen durchgängig keinen Nutzen des Dammschnittes zum Schutz vor Inkontinenz und für den Beckenboden.» Und dann erkannten die Experten auch noch, dass ein gerissener Damm oft besser und schneller heilt als ein geschnittener. Deshalb lassen viele Hebammen und Geburtsmediziner das Gewebe inzwischen reissen. Der Dammschnitt ist rückläufig, aber nichtsdestotrotz immer noch beliebt.

Dieser Artikel erklärt sehr anschaulich, warum der Dammschnitt trotzdem gemacht wird, was unternommen wird, um die Raten zu senken und mit welchen Mitteln der Eingriff vermieden werden kann.

Da higgs ein schweizerisches Wissens-Magazin ist (das sich übrigens durch freiwillige Unterstützung finanziert), beziehen sich viele Zahlen auf die Schweiz. Aber es gibt auch Bezüge zu Deutschland und zu anderen Ländern.

Warum ein Dammschnitt oft unnötig ist

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