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Kopf und Körper

Wir waren nicht immer einsam, sondern auch mal allein. Und das ist ein Unterschied.

Benedikt Sarreiter
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Benedikt SarreiterFreitag, 21.09.2018

Der Text von Fay Bound Alberti erzählt die Geschichte der Einsamkeit, also die Vorstellung und das Gefühl, dass Alleinsein ein Zustand des Mangels ist, der letztlich krank macht.

It is less a single emotion and more a complex cluster of feelings, composed of anger, grief, fear, anxiety, sadness and shame. It also has social and political dimensions, shifting through time according ideas about the self, God and the natural world. Loneliness, in other words, has a history.

Es hat eine Geschichte, weil sie irgendwann entstanden ist. Einsamkeit ist kein natürlicher Bestandteil der menschlichen Existenz, so Fay, sondern ein Konstrukt. Denn bevor sich unsere heutige Vorstellung mit dem Einsetzen der Industrialisierung entwickelte, war Einsamkeit eher Alleinsein und das wurde nicht als schlimm empfunden, sondern als wichtiger, temporärer Zustand, in dem man sich in der Zwiesprache mit Gott selbst befand. Natürlich ziehen sich Menschen auch heute noch zurück, um mit sich allein zu sein, doch ein großer Teil ist unfreiwillig allein und empfindet das nicht als Geschenk, sondern als große Bürde. Warum das so gekommen ist, steht im Text. Und wie aus Einsamkeit wieder erfüllendes Alleinsein werden kann auch.

Wir waren nicht immer einsam, sondern auch mal allein. Und das ist ein Unterschied.

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Kommentare 1
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor 6 Jahren

    Brillant, die Erklärung, warum das Gefühl von Einsamkeit ein Konstrukt ist. Werde ich mit merken!

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