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Die Gleichgewichts-Klimasensitivität (equlibrium climate sensitivity oder EQS) ist eine Systemeigenschaft der Erde, die angibt, wie stark sie auf die Erhöhung des CO2-Gehalts der Luft anspricht, genauer: wieviel Grad sie wärmer wird, wenn man den CO2-Gehalt verdoppelt und dann so lange wartet, bis ein neuer stationärer Zustand eingestellt hat. Sie ist eine Vergleichszahl für verschiedene Klimasimulationsprogramme.
Sie ist mit einer großen Unsicherheit behaftet und wird allgemein in den Bereich von 1,5 - 4,5 K eingeordnet. Eine sorgfältige Revision konnte die niedrigen Werte ausschließen und gelangte zum Bereich von 2,6 bis 4,1 K mit einem Erwartungswert von 3 K.
Nun gab es kürzlich einige Aufregung in der Klimagemeinde, weil neuere Simulationen deutlich höhere EQS-Werte lieferten, nämlich bis zu 5,6 K. Man versuchte, herauszufinden, was die neuen Modellversionen mit den höheren Werten von den Anderen unterschied. Der Piq ist eine Erklärung hierzu.
Der Grund sei in denjenigen Wolken zu suchen, die sowohl Eiskriställchen als auch Wassertröpfchen enthielten, und die nur in den neueren Modellen korrekt modelliert seien. Die Abnahme der Eiskriställchen und entsprechende Zunahme der Wassertröpfchen in einer wärmeren Welt stellen nämlich ein negatives Feedback dar, weil Wolken mit höherem Wassertröpchenanteil das Sonnenlicht besser reflektieren. Bei geringer Erwärmung müssen also andere Parameter stärker wirken, um eine korrekte, mit der Beobachtung übereinstimmende Erwärmung zu erzielen. Bei stärkerer Erwärmung, wie der Verdopplung des CO2-Anteils, hört das negative Feedback irgendwann auf zu wirken, weil keine gemischten Wolken mehr auftreten und stärkere Erwärmung schlägt voll durch.
Ich glaube, dass dies noch nicht gänzlich konsolidiert ist, aber ich finde es interessant.
Quelle: Tim Carlsen, Jenny Bjordal, Trude Storelvmo, Kari Alterskjær Bild: Malcolm Fairman /... EN www.carbonbrief.org
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