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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
"Mobesity" - oder mobiles Adipositas - ist laut Christian Brand von der Oxford University in diesem Beitrag für NATURE das große Problem der Autoindustrie, das eine umfassende nachhaltige Transformation der Autoindustrie verhindert.
Mit Mobesity beschreibt er den scheinbar natürlichen Drang der Autoindustrie, nach der Umstellung einzelner Fahrzeug-Konzepte auf E-Mobilität sogleich mit dem vollkommen unnötigen und nicht nachhaltigen Großwuchs der SUV fortzufahren. Dieser Großwuchs konterkariert das Bemühen um eine nachhaltige Transformation, da die Vorteile der E-Mobilität durch die steigenden Nachteile des umfassenden Ressourcenverbrauchs der SUV-Dinosaurier aufgewogen werden.
Seine Lösungsvorschläge setzen beim Verbraucherverhalten, politischen Regulierungen und technischen Innovationen an. Im Kern stehen aber politische Maßnahmen, die die Konsumierenden dahingehend nudgen, kleinere, wendigere und günstigere Autos zu erwerben. Diese Maßnahmen können bei der konsequenten Besteuerung von Ressourcenverbrauch auf nationaler Ebene und auch bei der Verdrängung des Autos aus dem unmittelbaren Wohnumfeld der Menschen in den Städten ansetzen. Auch entsprechende Vorgaben zum Erreichen einer Kreislaufwirtschaft in dieser Branche würden eher einfacher konstruierte und kleinere E-Autos befördern.
Quelle: Christian Brand Bild: Screenshot Website EN www.nature.com
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Das Problem liegt darin begründet, dass die Autoindustrie mit einem Degrowth der Autos ein Degrowth ihrer Umsätze und Gewinne bewirken würde. Wachstum geht ihr immer noch über alles. Sonst sinkt der Börsenkurs und irgendwer kauft sich billig den VW-Konzern. Eine Politik, die ausschließlich auf die Arbeitsplätze in der Branche und auf die Steuereinnahmen schaut, hat auch kein Interesse am ökologisch gebotenen Schrumpftum. Lieber investiert sie in zusätzliche Autobahn-Fahrspuren und treibt die Schadschöpfung hoch.