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Klima und Wandel

Von der Prognose zur Realität: Kriegsursache Klimawandel

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerSamstag, 09.06.2018

Vor 15 Jahren wurde es vorhergesagt: Der Norden und Osten Deutschlands wird im Zuge der Klimaerwärmung immer mehr Dürren erleiden müssen. 15 Jahre später herrscht im Norden und Osten Deutschlands eine ungewöhnliche Dürre, die vor allem die Landwirte plagt.

Auch dass Hurrikane und andere Extremwetterereignisse härter werden, hat die Wissenschaft vor Jahren vorhergesagt. Mittlerweile ist das messbar: Hurrikane werden langsamer und verbreiten mehr Zerstörung. Ist übrigens auch mit einfacher Physik zu erklären: Wärmere Luft speichert mehr Wasser und weil Wasser Träger von Energie ist, werden auch hierzulande Gewitter immer schlagkräftiger.

Jede Menge Gewalt also. Harald Welzer hat sich in der Süddeutschen Gedanken über "Klimakriege" gemacht.

Es ist bislang nicht möglich, einen eindeutigen Zusammenhang von Ursache und Wirkung nach dem Schema "Wenn Klimawandel, dann Gewaltkonflikt" nachzuweisen.

Aber: Veränderung im Überlebensraum führt zu Gewalt oder gar zu Krieg, zu einer Neuverteilung von Ressourcen. Oder zu Flucht. Die Region Darfur im Sudan, der Krieg in Syrien, die "Arabellion" – Welzer illustriert das Problem an aktuellen Konflikten.

In meinem 2008 erschienenen Buch "Klimakriege" habe ich genau solche Folgen prognostiziert, aber das wurde allgemein als eher alarmistisch empfunden. Das wäre schön gewesen, aber heute haben wir mehr extreme Wetterereignisse, mehr Flüchtlinge – allein 900 000 Afrikaner mussten 2017 ihren Grund und Boden aufgeben – und in den reichen Ländern mehr und radikalere Tendenzen zur Abschottung als damals.

Welzers Analyse kommt zu dem Schluss, dass der Klimawandel als Konfliktanlass, Armutsursache, Auslöser von extremen Wetterereignissen und daraus folgenden Wanderungsbewegungen und Konflikten wirkt.

Der Spiegel berichtet, wie Deutschland im Kampf dagegen versagt. Ursprünglich wollte die Regierung die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 senken; nun werden wohl nur 32 Prozent eingespart. Ein Armutszeugnis!

Von der Prognose zur Realität: Kriegsursache Klimawandel

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Kommentare 1
  1. Uwe von Lüpke
    Uwe von Lüpke · vor mehr als 6 Jahre

    Good anaylsis, except for the end. The author is wrong about the anthropocene. Read for example Elizabeth Kolbert's "The sixth extinction" for a detailed description of humanity's historic influence on nature.

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