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Liebe, Sex und Wir

Mal eine wirklich gute Beziehungsstrategie

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinDienstag, 14.09.2021

Angeblich ist es gesund, zu streiten, auch in Liebesbeziehungen. Wir sollen unseren Frust nicht runterschlucken, Emotionen rauslassen, niemals wütend einschlafen. Aber was wäre, wenn es einen ganz anderen Ansatz geben könnte? In diesem Text geht es um ein Paar, das seine Konflikte mit einer möglicherweise genialen Strategie behandelt: Wenn ein:e Partner:in sich ärgert, schreibt sie den Grund ihres Ärgers auf einen Zettel. Besprochen werden die Ärgernisse dann zu festen, vierteljährlichen (!) Terminen.

Dabei gibt es Regeln:

Schließe die Beobachtungen der anderen Person nicht aus. Wenn eine Person sagt, dass etwas ein Problem für die Beziehung ist – auch wenn die andere Person es nicht für wichtig hält – dann ist es ein Problem. Sei darauf vorbereitet, Kritik zu hören, gib deine Fehler zu und seien dankbar für deinen Partner. Verpflichte dich, langfristig an der Beziehung zu arbeiten, und akzeptiere, dass Veränderungen in kleinen Schritten erfolgen können.

Was diese Methode bringt, leuchtet sofort ein: 

Sie stellten fest, dass sie durch Abwarten den Schmerz und die Spielchen impulsiver Auseinandersetzungen vermeiden konnten. Inmitten eines Streits waren sie zu sehr mit dem "Gewinnen" beschäftigt, um zu versuchen, Probleme zu lösen. 

Das Paar, um das es in diesem Text geht, ist übrigens seit 40 Jahren zusammen. 

Mal eine wirklich gute Beziehungsstrategie

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Kommentare 3
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 3 Jahren

    Vierteljährlich ist krass. Ich hätte monatlich gedacht. Aber zu Beginn haben sie es sogar nur jährlich gemacht. "About a decade in, they realized that a year was long enough for their problems to calcify, so they made their contract talks quarterly affairs." 'calcify' musste ich nachschlagen, auch wenn naheliegend: verkalken

    1. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor 3 Jahren

      Ja, jährlich ist wirklich heftig, aber naja, am Anfang hat man vielleicht nicht so viele harte Probleme. So die ersten zwei Jahre? Kann man auch nicht verallgemeinern. Monatlich wäre mir echt zu viel, manche Dinge erledigen sich ja auch von selbst und was nach 3 Monaten noch da ist, ist es auch wert, besprochen zu werden (würde ich persönlich sagen)

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor 3 Jahren

      @Theresa Bäuerlein Stimmt, verallgemeinern lässt es sich auf keinen Fall. Aber bestimmt ist für Viele die Erkenntnis hilfreich, die du auch oben im piq hervorhebst: "Inmitten eines Streits waren sie zu sehr mit dem 'Gewinnen' beschäftigt, um zu versuchen, Probleme zu lösen." Wen das reflektiert und dann ggf vermieden wird ist schon viel .. gewonnen, finde ich.
      Unabhängig davon: Super piq!

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