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Sachbuchautor über Romane in Berlin. Letzte Veröffentlichung: "Mein Leben als Tennisroman" (Blumenbar). Kolumne "Bad Reading" im Freitag (das meinungsmedium).
Oder: ich bin mir nicht mal sicher, ob das überhaupt ein Mythos ist, den Nina Bunjevac in ihrem neuen Comic erzählt. Beziehungsweise: ob dieses kunstvoll-gemäldehaft dicke Buch überhaupt noch als Comic durchgeht. Aber solche Unsicherheiten und Genresprenger-Gedanken sind ja vielleicht zum Einstieg auch generell erstmal was Gutes, hochliterarisch Intendiertes (... und ja, ich weiß, man soll nicht Comic, sondern Graphic Novel sagen).
Okay, in der Graphic Novel der kanadisch-jugoslawischen Comic-Künstlerin Nina Bunjevac (tatsächlich kanadisch-jugoslawisch, weil in Toronto geboren, dann im Vorbürgerkriegs-Jugoslawien aufgewachsen und dann wieder zurück nach Kanada, wo ihr Vater zum Terroristen wurde, wovon ihr Buch Vaterland handelt), in Bezimena (Avant-Verlag) nun also geht es um eine moderne Adaption des Mythos von Artemis und Siproites (wir erinnern uns - die nacktbadende Göttin der Jagd und der mit Geschlechtsumwandlung bestrafte Spanner):
Verstörend an dieser alptraumhaften Rätselgeschichte, in der es immer wieder um Beobachten und Beobachtetwerden geht (das Buch im Buch, das seinen Leser liest), ist nicht nur, dass sie von zwei höchst unzuverlässigen Stimmen im All erzählt wird. Sondern dass Nina Bunjevac sie in aufwendigster Kreuzschraffur gemalt hat, düstere ganzseitige Gemälde von Pinups und Blowjobs, in die die Künstlerin sich in einem meditativen Schaffensprozess versenkt haben muss, als habe sie einen zermürbenden Auftrag von Kafka (oder eben Bezimena) zu erfüllen.
Im unten verlinkten Video unterhalten sich Lars von Törne und Maria Schroer als nicht ganz so unzuverlässige Stimmen im digitalen All (nach ein paar technischen Anfangsproblemen - "... bin ich noch zu hören?") auf dem diesjährigen Internationalen Comicsalon Erlangen noch mal ausführlich-aufschlußreich über Stärken, Schwächen, Ambivalenzen von Bezimena: Vielleicht kein Mythos, aber eine Lese- und Verstörungs-Empfehlung.
Quelle: Lars von Törne / Marie Schroer Bild: privat EN www.youtube.com
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sehr interessant, danke für den tipp! im verlinkten gespräch sind viele der aufwendigen noir-zeichnungen zu sehen - ich kann der argumentation marie schroers gut folgen, dass ihr hier eine "opfer-sicht" fehlt. schade, dass die autorin/zeichnerin ihr werk im nachwort so gebrochen hat...