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Geboren 1974 in Leer (Ostfriesland), veröffentlichte 2011 den Roman "Gegen die Welt" und 2015 den Reisebericht "Tod in Turin". 2016 erscheint "Stadt ohne Engel – Wahre Geschichten aus Los Angeles".
Manchmal überkommt mich beim Lesen ein Schaudern. Nicht, weil die Stellen besonders gut oder besonders gruselig sind, sondern weil sie am gleichen Tag spielen, am gleichen Datum – dem 26. November zum Beispiel – und mich der Zufall und die Gleichzeitigkeit für einen Moment innerlich vollkommen elektrisieren. Ich habe dann das Gefühl, einen Draht zu einer anderen Dimension zu haben, an etwas ganz Großes, Unüberschaubares, Unerklärbares angeschlossen zu sein, als könnte ich allein durchs Lesen, durchs Weiterlesen zur Lösung eines gewaltigen Rätsels oder Konflikts beitragen.
Gerade ging es mir so, als ich in Franz Friedrichs Roman „Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr“ Seite 271 erreichte. In diesem wahnwitzigen Buch macht sich eine Dokumentarfilmerin nach Finnland auf, um das Schweigen der Vögel zu erforschen; ein Filmwissenschaftler zerstört eben jenen Film; und eine amerikanische Studentin steht, nachdem sie einen Chor von Uusimaa hat singen hören, kurz vor der Abschiebung.
Der Text ist traumhaft, poetisch, schwebend – mit großartigen Landschafts- und Naturbeschreibungen. Selbst Berlin wirkt darin sehr skandinavisch. Und dann gibt es da auf Seite 271 diesen Dialog, der mich angesichts des Terrors und des seit Tagen andauernden Ausnahmezustandes in Brüssel nachhaltig verstört: „Wenn es so weit ist, gehe ich nach Belgien“, sagt jemand. Und jemand anderes sagt: „Du bist verrückt, in Belgien ist es doch am schlimmsten.“ Jetzt kann ich nicht weiterlesen, ohne an die aktuelle Lage zu denken.
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Geht mir gerade bei "Open City" von Teju Cole so. Ich lese es wegen New York und dann reist er nach Brüssel, wo es plötzlich um Religion, Multikulti, Rassismus und Einwanderer geht.