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Medien und Gesellschaft

Ahmaud Arbery wurde von zwei weißen Männern erschossen – Rechtsextremen reicht das aber nicht

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidMontag, 18.05.2020

Es sind Meldungen, die seit Jahren regelmäßig in meinem Feed erscheinen, die mich traurig, wütend, fassungslos, nachdenklich machen – auch weil es einfach nicht aufhört. In den USA werden regelmäßig Schwarze Menschen aus niederen und rassistischen Motiven auf den Straßen des Landes ermordet, meist brutal erschossen, manchmal sogar in ihren eigenen Wohnungen. Die Opfer heißen: Trayvon MartinEric Garner oder Atatiana Jefferson. Die Täter: meist sind es Weiße, sehr oft Polizeibeamte. 

Der Mord an Ahmaud Arbery in Brunswick, Georgia ist in dieser langen Liste nur der jüngste Fall im Rahmen einer für Schwarze Menschen tödlichen Struktur und Politisierung von Waffengewalt, Rassismus und Hate Speech. Arbery war am Nachmittag des 23. Februar 2020 in seiner Nachbarschaft joggen gegangen. Er kehrte nie zu seiner Familie zurück. Denn zwei bewaffnete, weiße Männer – Gregory McMichael und sein Sohn Travis McMichael – hatten Arbery auf der Straße niedergeschossen. Der Guardian hat diesen Fall gut zusammengefasst und Beweise ausgewertet. Wie so oft wurde die Dimension dieses Mordes nur dank einer eindeutigen Dokumentation (in Audio- und Video-Form) bekannt. 

Die Reporterin Souad Mekhennet ist bei der Washington Post unter anderem für ihre akribischen Recherchen zu islamistischen Terrororganisationen und rechtsextremen Attentätern bekannt geworden. In ihrer Analyse zum Fall Arbery zeigt sie, wie Rechtsextreme diskursiv schon die Grundlage für den nächsten rassistischen Mord legen:

"The most remarkable finding is that an alternate narrative was created, most notably that Arbery was carrying a hammer and wearing Timberland boots — two claims which CCTV footage and mainstream media reporting does not support"

Anstatt den Fall aufzuklären und die Ursachen für diese rassistischen Morde zu analysieren, versuchen rechtsextreme Kreise und ihre Freunde Arbery nun als einen gefährlichen, gewalttätigen Mann darzustellen – wie so oft in der Vergangenheit mit den Opfern geschehen. 

Ahmaud Arbery wurde von zwei weißen Männern erschossen – Rechtsextremen reicht das aber nicht

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Kommentare 10
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

    Es sind genau solche nüchternen Piqs, lieber Mohamed, mit denen ich etwas anfangen kann. Schade nur, dass ich kein Washington-Post-Abo habe.

    1. Mohamed Amjahid
      Mohamed Amjahid · vor mehr als 4 Jahre

      Danke. Dieser und andere wichtige Artikel zum Thema sind zumindest nicht bei mir hinter der Paywall. Vielleicht nochmal probieren?

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 4 Jahre

      @Mohamed Amjahid Bei mir klappts nicht, obwohl Cookies gelöscht sind.

    3. Mohamed Amjahid
      Mohamed Amjahid · vor mehr als 4 Jahre
    4. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre

      @Dirk Liesemer Mal einen anderen Browser ausprobiert? Gibt immer wieder Situationen, wo es praktisch ist einen zweiten Browser installiert zu haben ;)

    5. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 4 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Firefox will nicht, Opera auch nicht, Handy nicht, Tablet nicht. Ich probiere es weiter, weil es ja offenbar bei Euch klappt.

    6. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre

      @Dirk Liesemer Viel Erfolg! Was mir spontan noch einfällt wäre IP-Adresse ändern (Router neustarten oder über anderes WLAN)... Trotzdem seltsam...

    7. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor mehr als 4 Jahre

      @Dirk Liesemer Ich frage vorsichtshalber nach: Die Browse-Now-Option wird Dir nicht angeboten, die beiden Abo-Optionen aber schon?

    8. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 4 Jahre

      @Yvonne Franke Ach, danke für den Tipp, ich hatte ehrlich gesagt nur gesehen, dass der Text blockiert war, damit hatte sich die Sache für mich erledigt. Dass es die Option "Free" gibt, ist mir gar nicht aufgefallen. Man sollte halt doch manchmal lesen, was das angeboten wird ;-)

    9. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor mehr als 4 Jahre

      @Dirk Liesemer Ist mir selbst schon öfter passiert. So kam ich drauf.

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