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seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
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Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Ich bin wirklich froh über diesen Text von Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen zu der Causa Habeck und twitter. Für mich waren die meisten Reaktionen der "social-media Alphatiere" und der Digitalisierungsversteherinnen schwierig und häufig erstaunlich einseitig. Pörksen setzt da das richtige Licht finde ich. Er sieht den Menschen Habeck und sein Dilemma und verweigert sich dem Kadavergehorsam gegenüber dem neuen Medium und seiner doch offensichtlich manchmal toxischen Dynamik.
Aber lest selber - es ist kurz und auf den Punkt.
In der Kombination aus Beobachtungsdruck und Reaktionszwang, Authentizitätsverlangen und Perfektionssehnsucht programmiert diese Gesellschaft den politischen Burn-out. Und sie züchtet, ob sie will oder nicht, den Typus des kleinmütigen, visionsfeindlichen, sich hinter Phrasen verschanzenden Angstpolitikers, den sie dann verachtet.
Wer kann - unter den Bedingungen der medialen Dauerbeobachtung und der dumpf röhrenden Sofort-Skandalisierung - noch genügen? Welches Maß an Fehlertoleranz und Relevanzgespür müsste eine Gesellschaft trainieren, die in dieser Weise Transparenz und Nahbarkeit verlangt? Und braucht Politik, um ernsthaft programmatisch zu arbeiten, nicht Schutzzonen und Phasen der Intransparenz, die es erlauben, Ideen auszuprobieren und vorzubereiten, ohne dass diese in Echtzeit durchgestochen und attackiert werden?
Vielleicht auch gut, sich daran zu erinnern, dass übermäßige Zuspitzung und oder Hass nicht das einzige Problem von facebook und twitter sind. Die totale Intransparenz der publizistischen Logik und Methode dieser Monopole und die Problematik von Manipulation und gekaufter Aufmerksamkeit, bleibt in dieser Debatte bis jetzt völlig außen vor.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: dpa sueddeutsche.de
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Bernhard Pörksen hat mit einigem Recht. Aber es gehören auch immer zwei Seiten dazu. Hätte Habeck weniger laut mit der Tür geknallt, wäre die Aufregung auch weniger groß gewesen. Hätte er es nicht einfach dabei belassen können, dass er in den Videos Fehler gemacht hat, was ihm dann auch vernünftige Menschen nachgesehen hätten - statt den Kommunikationsstil bei Twitter dafür verantwortlich zu machen? Musste es gleich der komplette Rückzug sein, statt einfach mal etwas leiser zu treten, eine Pause zu machen, sich Zeit zu geben? Ich habe mich das ganze letzte Jahr gefragt, wie lange Habeck diese dauerhafte Präsenz eigentlich noch bewältigen kann. Dass da irgendwann mal was knallt, war nahezu erwartbar.
Was mich berührt, und was ich Habeck hoch anrechne: er redet, ja thematisiert seine Fehler und Schwächen. Und zieht die Konsequenzen daraus. Gut so, oder? Sollten eigentlich alle Politiker lernen.