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Pop und Kultur

57 Texte über Pop-KünstlerINNEN

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrMontag, 13.03.2023

Während hierzulande lediglich der Frauen*tag am 8. März begangen wird und allenfalls Veranstaltungen zum Thema in derselben Woche stattfinden, wird in den USA der gesamte März zum Women's History Month erklärt. Ob der WHM rein symbolischen Wert hat oder nachhaltige Auswirkungen zeigt, vermag ich nicht zu beurteilen. Das den gleichnamigen Streamingdienst begleitende Onlinemagazin tidal.com hat jedenfalls einen "Meta"-piqd-Artikel respektive Reader erstellt: Zu verschiedenen Themen sind zahlreiche Interviews und Essays versammelt, die bereits auf tidal zu lesen waren – alle über oder mit Künstlerinnen, versteht sich. Unter der Überschrift Herstory finden sich eher anthologisch angelegte Texte wie beispielsweise die Würdigung von Alanis Morrisettes "Jagged Little Pill" als wütendes und hellsichtiges Debütalbum, eine Huldigung von Sechzigerjahre-Girlgroups oder einen biografischen Abriss über Patti Smith.

In einer weiteren Rubrik sind Interviews mit Suzi Quatro, Liz Phair oder Moor Mother versammelt, des Weiteren gibt es eine umfangreiche Nachrufsammlung ("Departed Heroines"). Weil Feminismus im Pop vor allem ein Prozess ist, gibt es unter Women's History In The Making interessante Artikel über jüngere Künstlerinnen wie Solange, Billie Eilish oder Linda Lindas; Latinx-Musikerinnen haben die Extra-Rubrik Poderosas bekommen.

Wer sich die Zeit nimmt – am besten den gesamten "Frauenmonat" März –, kommt in den Genuss einer zwar subjektiven, weil ja nur aus einem Magazin gefischten, trotzdem erstaunlichen und bereichernden Textsammlung, die man all jenen unter die Nase reiben kann, die noch immer behaupten, dass es zu wenig relevante Künstlerinnen gäbe.

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