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Pop und Kultur

Der Soul-Sänger, der mit Rosen kam: Charles Bradley ist tot

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschSonntag, 24.09.2017

Nicht einmal ein Jahr ist vergangen seit dem Tod der großen Soul-Sängerin Sharon Jones, und nun ist ihr Labelkollege Charles Bradley verstorben, ebenfalls an Krebs. Wer einen Live-Auftritt des US-Amerikaners, der zeitweise auf der Straße gelebt und als Koch und James-Brown-Imitator gearbeitet hatte, erlebte, vergaß ihn so schnell nicht wieder.

Bradley veröffentlichte drei Alben, zuletzt "Changes", mit einem sensationellen Black-Sabbath-Cover als Titelsong, doch was seine Kunst so aufregend machte, waren seine Konzerte. Er gab jedes, und das ist keine Floskel, als sei es sein letztes. Die Dankbarkeit, es nach Jahrzehnten der Armut im für Pop-Verhältnisse biblischen Alter von über 60 Jahren noch geschafft zu haben, war ihm an jeder verschwitzten Pore anzumerken. Niemandem, der je eine Bühne betreten hat, hat man den Ausruf "I love you", mit dem er nicht geizte, so sehr geglaubt. Am Ende einer Show mit der fantastischen Band seines Labels Daptone bedankte er sich stets beim Publikum, entweder mit einem Bad in der Menge, oder, indem er Rosen hinabreichte.

"Charles was the best hugger", schreibt Dan Reilly in seinem persönlichen Nachruf. "He loved spreading love." Zum Glück gibt es hochqualitative Mitschnitte, die zumindest einen Teil dieser Liebe transportieren.

Der Soul-Sänger, der mit Rosen kam: Charles Bradley ist tot

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Kommentare 1
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor 7 Jahren

    Auch empfehlenswert: http://www.npr.org/sec...

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