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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Die aktuell bekannt gewordene Stagnation der Nutzerzahlen von Facebook inklusive der folgenden Abgesänge ist mal wieder ein Anlass, sich über die größeren Entwicklungen digitaler Kommunikation Gedanken zu machen. Dazu empfehle ich diesen Medium-Post von Kickstarter-Gründer Yancey Strickler von 2019.
Er entwirft darin eine Dark-Forest-Theorie des Internets. Eine raffiniertere Variante der Dark-Social-Theorie – nach der viel Traffic auf Webseiten von Messengern wie WhatsApp oder Telegram kommt, und damit quasi nicht-maschinenlesbar ist: Newsletter, Chat-Apps, Podcasts, Slack-Kanäle und privat gestellte Instagram-Konten werden für viele zu den Foren der Wahl.
Im Unterschied zur bekannteren Dark-Social-These geht Strickler auf die Motivation der "dunklen" Nutzer ein: Angst. Er zieht eine Parallele zum – großartigen – Roman "The Dark Forest" von Liu Cixin. Im zweiten Teil der "Three-Body-Problem"-Trilogie beschreibt der Autor das Universum als "dunklen Wald": Jene Spezies, die sich zu erkennen gibt und Signale aussendet, wird von den räuberischen Spezies aufgespürt und vernichtet. Analog dazu schützen die dunklen Räume im Internet vor "the ads, the tracking, the trolling, the hype, and other predatory behaviors". Normales Verhalten ohne Angst ist nur noch in dunklen Kanälen möglich:
This very piece is an example of this. This theory was first shared on a private channel sent to 500 people who I know or who have explicitly chosen to receive it. This is the online environment in which I feel most secure. Where I can be my most “real self.”
These are all spaces where depressurized conversation is possible because of their non-indexed, non-optimized, and non-gamified environments.
Interessant finde ich auch den Seitenaspekt, das Internet müsse ein bisschen skandinavischer werden:
The dark forests grow because they provide psychological and reputational cover. They allow us to be ourselves because we know who else is there. Compared to the free market communication style of the mass channels — with their high risks, high rewards, and limited moderation — dark forest spaces are more Scandinavian in their values and the social and emotional security they provide.
Doch Strickler sieht auch eine Gefahr: Je mehr kluge Menschen sich ins "dunkle" Netz zurückziehen, umso mehr Einfluss haben die unreflektierten, oder gar bösartigen Akteure und die Plattformen, die sie nutzen. Er zieht eine Analogie zum Rückzug der ehemaligen Hippies, die in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr im verhassten "Mainstream" leben wollten und sich in Selbsthilfegruppen, Meditation und Sekten zurückzogen – und damit Konservativen und Neoliberalen die Gesellschaft überließen.
Einer der besseren Abgesänge auf das Web 2.0 (das, so hört man, ja angeblich demnächst ersetzt werden wird ...).
Quelle: Yancey Strickler Bild: Rosie Fraser/Unsp... EN onezero.medium.com
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