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Die Wette der KI-Forscher: Kommt der große Deepfake noch 2018?
Redakteur
Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Klingt lustig, ist aber ernst: Zwei Lager von KI-Forschern wetten auf Twitter, ob ein von KI-Algorithmen quasi perfekt gefälschtes Video den US-Kongresswahlkampf im Herbst durcheinanderbringt bzw. große Aufmerksamkeit bekommen wird. Es geht um modernste Techniken, mit denen Wahl-Hacker (mit ausreichend Rechnerleistung) Politiker in Videos scheinbar die schlimmsten Dinge sagen lassen (mehr dazu hier). Es wäre ein dramatischer Versuch von Unbekannten, politische Eskalation herbeizuführen.
Ein etwas nerdiger Artikel über die Möglichkeiten und Grenzen der Technologie und verschiedene Szenarien, wie sie im Informationskrieg zum Einsatz kommen könnten - und die Frage, warum es bislang außerhalb von Fake-Pornos mit Promi-Gesichtern noch keinen bekannten Fall gab. Würde ein Störer nicht besser bis zur Präsidentenwahl 2020 warten, weil es dann um mehr geht und die Technik ausgereifter ist? Und werden es Profis sein oder Amateure von Reddit o. ä., die die Demokratie mit einem Video ins Chaos stürzen?
Nur in einem sind sich die mehr als ein Dutzend Wissenschaftler einig: Der Deepfake-Skandal kommt bestimmt.
Es geht um viel, aber der Einsatz ist profan. Es geht um Drinks: Manhattans bekommt das "Ja"-Lager, wenn es gewinnt, tropische Cocktails das "Nein"-Lager, wenn es Recht behält. Prost!
Quelle: Jeremy Hsu Bild: IEEE EN spectrum.ieee.org
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