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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die Gründung der Deutschen Film-AG (DEFA) erfolgte auf dem Gelände der Althoff-Ateliers am 17. Mai 1946 in Potsdam-Babelsberg.
In ihr entstanden schreckliche DDR-Propagandaschinken, sehenswerte Kinderfilme und einige Klassiker oder welche, die es noch werden können.
Der Beitrag des Deutschlandfunk Kultur setzt mit Hilfe von Schlaglichtern einen Überblick über diese Filmproduktionsstätte. Am Beginn steht die letzte große Premiere eines DEFA-Films.
Es ist der 9. November 1989. "Coming Out" läuft im Berliner Kino "International". Das Team um Heiner Carow, Regisseur des berühmten Film "Die Legende von Paul und Paula", glaubt an eine Sensation, an ein Ereignis, das Stadtgespräch wird.
Da am gleichen Abend die Mauer geöffnet wird, geht aber die mit Spannung erwartete Premiere unter.
„Coming Out“ von Heiner Carow ist der erste DEFA-Film, der das Thema Homosexualität in der DDR behandelt. Das Thema Homosexualität ist damals auch im westdeutschen Kino nur die Ausnahme und ein Nischenthema. „Coming Out“ aber ist fürs große Publikum gemacht – eine deutsche Sensation:
„Da ist alles mit dabei, da waren auch die Stars mit dabei, die da mitgespielt haben, die hat man dann wiedererkannt. Es war tatsächlich als große Produktion gedacht“, sagt der Filmwissenschaftler Sebastian Heiduschke von der Oregon State University in den USA.
Dann schlägt der Beitrag einen Bogen vom Beginn im Jahr 1946 bis zu den letzten Filmen, die kurz nach der zweiten deutschen Einheit im Jahre 1991 beendet werden. Es fällt auf, wie oft die DEFA bei brisanten Stoffen schneller war als das westdeutsche Kino.
Rund um den Jahrestag gab und gibt es etliche Filme wieder zu sehen. Einige Werke sind aber leider schon wieder aus der Mediathek verschwunden, andere kommen erst. Hier findet man einen Überblick.
Der am Anfang erwähnte "Coming Out" ist nur noch bis zum 20. Mai 2021 zu sehen.
Andere Filme, die ich empfehle und die ich auch wegen ihres geschichtlichen Gehalts auswählte:
Kräftig wirkt immer noch der teilweise mit Laiendarstellern gedrehte Film Berlin - "Ecke Schönhauser" (1957), der bis zum 15. Juni 2021 zu sehen ist.
Gerade solche realistischen Werke hatten es schwer, so auch "SPUR DER STEINE" (bis zum 1. Juni 2021) mit dem legendären Manfred Krug. Nach dem Kinostart 1966 hatte er eine "kleine" Pause wegen "antisozialistischer Tendenzen" und erst Jahrzehnte später, im Oktober 1989, konnte er wieder gezeigt werden. Auf der Berlinale 1990 lief er erstmals für ein westdeutsches und internationales Publikum.
Immer wieder zerstörten Ideologiewärter gewaltiges, künstlerisches Potential. Der einzige Spielfilm von Jürgen Böttcher wurde nach einer Rohfassung 1966 gestoppt und kam erst 1990 zur Uraufführung: Jahrgang 45 (bis 13. Juni 2021). Der Künstler erlangte internationale Anerkennung als Maler und Experimentalfilmer, der unter dem Pseudonym Strawalde arbeitet(e).
"STERNE" (bis 14. Juni 2021) ist ein in Cannes 1959 ausgezeichnetes Meisterwerk. Es ist der erste deutsche Film, in der die Shoah gestaltet ist. Und ich kenne keinen besseren, trotz dem fast ebenbürtigen "Jakob der Lügner" (natürlich meine ich die künstlerische DDR-Fassung, nicht das Hollywood-Remake).
"Sterne" beruht auf Erlebnissen des Drehbuchautors Angel Wagenstein, der auch das Skript für die Lion-Feuchtwanger-Verfilmung "Goya" (bis 12. Juni 2021) verfasste.
Bei beiden unterschiedlichen, aber großartigen Filmen führte Konrad Wolf Regie.
(In "Goya" hat der legendäre Ernst Busch, neulich gab es diesen piq von Kollegin Susanne Franzmeyer, seinen letzten Auftritt als Schauspieler.)
Wer Filme sucht, die im Radio-Beitrag erwähnt werden, und nicht in der öffentlich-rechtlichen Mediathek zu finden sind, der wird oft bei ICESTORM fündig.
Und wer immer noch mehr wissen will, der greife zum Standardwerk von F.-B. Habel, das in einer opulenten Sonderausgabe zum Jubliäum erscheint: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme.
Quelle: Christian Berndt, Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf u. a. www.deutschlandfunkkultur.de
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Vielen Dank für diesen spannenden Hinweis und alle differenzierten Infos - ich werde die nächste n Abende zutun haben :-)