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Marcus Ertle (ebenfalls hier im Kanal: Hallo, Kollege!) schreibt Interviews. Unter anderem für die Galore. Eines ist jetzt gratis. Warum bitte sollte ich das lesen?
Marcus interessiert sich nicht sonderlich für Politik (sorry, Marcus). Ich glaube, das darf man so sagen. Was ihm aber wirklich etwas bedeutet, das sind die sogenannten Schönen Künste (Trademark). Das Feingeistige. Die Oper. Das Theater. Bücher. Malerei. Kunst. Kultur. Die Welt eben. Dass er dann - gerade er! - wieder einen Berufspolitiker interviewen „muss", ist eigentlich schon Cliffhänger genug, denn normalerweise fragt er Menschen sehr zeitnah, was sie als letztes gefrühstückt haben. Norbert Blüm fragt er das glücklicherweise nicht.
Das Interview ist spannend, weil Blüm gezwungen wird, sehr anschaulich zu erklären. Es zeigt: Naives Fragenstellen kann gut funktionieren — wenn das Interesse groß und auch echt ist.
Kollege Ertle verzeiht man nämlich jede Wieso-Frage, jedes: „Wirklich?" Weil nach drei Fragen ist der Norbert Blüm schon so wütend auf den Fragesteller, dass das Spannende eigentlich ist: Werden sie beide je wieder herausfinden aus diesem Interview? Kippt einer dem anderen das obligatorische Wasserglas vor die Füße? Isst Norbert Blüm Marcus Ertle am Ende vielleicht sogar auf?
Denn Fragen wie
Rückblickend betrachtet: Waren Sie wichtig?
und
Wieso glauben Sie eigentlich an Gott?
sind nur Teil dieser witzigen Dialoge:
Blüm: Ja, was sollen wir denn machen? Unsere Grenzen mit Waffen verteidigen?
Interviewer: Ich weiß es nicht, schlagen Sie etwas vor.
Quelle: Marcus Ertle galore.de
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Vielen Dank für die Empfehlung. Ich erlaube mir nur respektabelst die Anmerkung, dass ich mich sehr für Politik interessiere. Was mich tatsächlich null interessiert ist: Sport, Oper und Unterwasserarchäologie.