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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Vor ungefähr zehn Jahren kam die Mary Tyler Moore Show, eine US-amerikanische Sitcom, nach und nach auf DVD heraus und eher aus Zufall begann ich sie mir anzuschauen. Ich habe letztlich jede Folge gesehen, aus irgendeinem Grund war das Identifikationspotential mit Mary Richards, der alleinstehenden, unabhängig ihren Weg gehenden Hauptfigur, für mich wahnsinnig groß. Ich war nicht der einzige, dem es so ging. Mary Tyler Moore ist vorgestern gestorben und die bestürzten Reaktionen auf ihren Tod kommen aus allen Ecken und Altersgruppen. Dieser schöne Text aus dem New Yorker beschreibt, wie Tyler Moore feministische Themen für Menschen mit eigentlich entgegengesetzten politischen Überzeugungen erfahrbar machte, und spricht auch an, wie es sich anfühlt, dass die Schauspielerin uns gerade in dieser Zeit verlassen hat, in der politisch die Uhren soweit zurückgedreht werden wie noch nie. Wer mehr über Tyler Moore erfahren will, dem sei der sehr gute Nachruf aus der New York Times empfohlen und ein ebenfalls dort erschienener und mit Videoclips versehener Text darüber, was es damals bedeutete, dass eine alleinstehende Frau, die arbeitet und ein Sexualleben hat, plötzlich im Fernsehen zu sehen war.
Quelle: Sarah Larson Bild: PHOTOGRAPH VIA AP EN newyorker.com
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