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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Die immer kluge und luzide Susanne Mayer hat in der ZEIT einen Essay über die #MeToo-Bewegung geschrieben, der es in sich hat. Mit scharfem Blick und viel Humor analysiert sie darin, wo die Bewegung nach dem Backlash jetzt steht und erklärt, warum sie jetzt nicht aufhören darf, warum es gerade jetzt eine stärkere Unterstützung aus der Politik braucht und warum Catherine Deneuve - und mit ihr viele arrivierte Frauen, die schon alles hinter sich haben und #metoo ablehnen - falsch liegt. Was mich an dem Text besonders beeindruckt, ist die Gelassenheit. Mayer amüsiert sich beglückt darüber, dass gerade die Millennials mit einem ernsthaften Glauben an das Gute in der Welt diese Debatte angestoßen haben. Sie schreibt eine kleine Phänomenologie des Hotelbademantels und zeigt, wie sehr sich das eigentlich historische Verständnis von Opfern als Mitschuldigen noch heute in den Diskussionen zeigt. Sie spürt in diesen Diskussionen neue Varianten althergebrachter Klischees von "Huren" und "Heiligen" auf und schildert, wie eindeutig die Rechtslage ist, wie wenig diese aber bisher gebracht hat. Ihr zentraler Punkt - und ihr Hauptargument gegen Deneuve und ihre Mitstreiterinnen - ist, dass sexuelle Belästigungen nichts mit Erotik zu tun habe. Denn dabei gehe es um Macht, so Mayer, nicht mehr und nicht weniger, das sei etwas anderes. Ein toller Text - unbedingt lesen!
Quelle: Susanne Mayer Bild: Jasmin Sander / p... zeit.de
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Erfrischend, danke! Am meisten berührt mich die Stelle, dass Frauen, wie eine Stütze sind, und dann Himmel und Erde ins Wanken kommen. Da scheint was dran zu sein, v.a. wenn es Machtgründe sind, eine Frau zu diskriminieren, scheint es ja so, als würde mit aller Macht versucht, sie an ihre Stelle zurückzuverweisen. Da liegt noch ein grosses Konfliktpotenzial verborgen, bis "den Männern" (oder sollte ich sagen: uns Männern?) die Angst abhanden kommt, unseren Platz, unsere Rolle, unsere Bedürfnisse erkennen zu können, ohne in den Augen anderer Männer als Versager, Schuldner oder Weicheier zu gelten. Dat wird ein Erdbeben. Ich hoffe, dass alles gut wird. Aber nicht wie in Schweden^^
"Also nix mit Erotik."
Solange sich "eine Seite" der Diskussion das einredet, und nicht versteht, daß sie damit an der von der "anderen Seite" vorbeidiskutiert (und vice versa) wird diese Diskussion nicht vorangehen. Daher sollte sich die "Macht-Seite" dieser Diskussion vielleicht einmal folgende Frage stellen: Wieso ist es offenbar möglich - wie ja auch im Artikel erwähnt - durch bloßen Hinweis auf Übergriffigkeiten angeblich so machtvolle Männer zu Fall zu bringen, während sich kaum jemand traut, auch nur rechtsstaatliche Kritik an dieser reaktiven Übergriffigkeit zu üben, nur um einer Auseinandersetzung mit den Gralshüterinnen des Netzfeminismus aus dem Weg zu gehen.
Wenn man die Geschlechterfrage tatsächlich noch als Nebenkriegsschauplatz sehen könnte, wäre es ja noch möglich, diese Definitionsmacht nur als marginale Verschiebung der sozio-ökonomisch offensichtlichen Machtstrukturen zu sehen. Aber diese Sichtweise ist ja eine, die - zu Recht - gerade von intersektionellen Feministinnen abgelehnt wird. Um so widersprüchlicher ist es, daß sie sich nicht mal ein wenig mit dieser Diskussion als Ausdruck der *eigenen* diskursiven Macht auseinander zu setzen scheinen.