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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Mit "Unsere kleine Farm" hat die Autorin Laura Ingalls Wilder (1867 - 1957) eine der erfolgreichsten Kinderbuchserien der Welt geschrieben, deren romantischen Fantasien von Individualismus, Prärieleben und Selbstbehauptung man sich nur schwer entziehen kann. In diesem Artikel rollt Vivian Gornick das Leben dieser Autorin auf, deren ideologische Überzeugungen derart radikal waren, dass sie heute mit Sicherheit für Donald Trump gestimmt hätte. Gornick weist nach, wie diese konservative Fantasiewelt von Wilder und anderen sich nicht nur bis ins heutige Amerika gerettet, sondern hier auch die Deutungshoheit über politische Diskurse übernommen hat. Einen Großteil ihres Lebens verbrachte Wilder in einem Planwagen, den ihre Familie benutzte, um in Richtung Westen aufzubrechen, wo ihnen Land versprochen wurde. Die Realität dieses Lebens war sehr viel grausamer als in den Kinderbüchern - doch es waren die Fantasien, die sich durchsetzten, nicht zuletzt, weil sie auch von der Wirtschaft und der amerikanischen Regierung propagiert wurden. Man brauchte diese Menschen, damit sie das Land Amerikas nutzbar machten, wie viele dabei von ihnen starben, an Hunger litten und immer wieder ihre Existenz auf unbrauchbaren Ländereien verloren, war nebensächlich. In einer irritierenden Parallele zur heutigen US-amerikanischen Haltung zum Klimawandel, wurden dabei auch Wissenschaftler missachtet, die etwa davon ausgingen, dass nur drei Prozent des Landes des Dakota-Territoriums landwirtschaftlich nutzbar waren. Trotzdem wurden abertausende Amerikaner mit leeren Versprechen dorthin gelockt. Trotz all der Entbehrungen empfand Wilder den New Deal von Theodore Roosevelt als gefährlich und sozialistisch, die Frontier-Fantasiewelt würde sie bis zum Ende ihres Lebens verteidigen. Gornick gelingt es, in diesem Text tatsächlich einen Schlüssel zum Verständnis des heutigen Amerikas zu liefern.
Quelle: Vivian Gornick EN newrepublic.com
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Erinnert mich an "America" von Beaudrillard, der aufzeigt, wie sehr Amerika immer noch von der Siedlungserfahrung geprägt ist und wie wenig von der europäischen Aufklärung.
https://www.lrb.co.uk/...