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Klima und Wandel

Wichtige Stimmen fehlen bei der Klimapolitik-Beratung

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerSonntag, 11.12.2022

Die Bundesregierung unterhält eine Fülle von Beratungsgremien. Auch wenn ihre Gutachten häufig zunächst folgenlos bleiben und viele Vorschläge und Empfehlungen nur selten direkt in praktische Politik umgesetzt werden – die Analysen der Wissenschaftler:innen prägen durchaus politische Debatten, sowohl inner- wie außerhalb der jeweiligen Ministerien. Oft entscheidet bereits die Art der Fragestellung darüber, welche Probleme den politischen Diskurs bestimmen, welche Themen auf die politische Agenda kommen, und wo überhaupt nach Lösungen gesucht wird.

Deshalb, so Carel Mohn auf klimafakten.de, spiele es eine zentrale Rolle, wie die Beratungsgremien besetzt sind. Dies gilt insbesondere für den fachlichen Hintergrund der einzelnen Wissenschaftler:innen und ihre jeweilige Verankerung in den Denktraditionen und Analyserastern einzelner Disziplinen und Wissenschaftsfamilien.

So dürfte es auf der Hand liegen, dass es für verkehrspolitische Empfehlungen einen Unterschied macht, ob entsprechende Gremien nur mit Fachleuten für Güterverkehrslogistik oder KfZ-Technologie besetzt sind oder ob dort etwa auch Stadtplaner:innen und Experten für Atemwegserkrankungen am Tisch sitzen.

Das ist auch für erfolgreiche Klimapolitik relevant. Zwar herrscht breiter Konsens darüber, dass Kommunikation eine zentrale Rolle spielen muss, um in Politik und Gesellschaft die klaffende Lücke zwischen Wissen und Handeln zu überbrücken. 

Doch die in Disziplinen wie Sozial- und Umweltpsychologie, Verhaltensökonomik, Kognitionsforschung oder Kommunikationswissenschaften erarbeiteten Erkenntnisse spielen in der praktischen Klimapolitik so gut wie keine Rolle, finden in der Gesetzgebung oder im staatlichen Handeln so gut wie keinen Niederschlag.

Könnte diese Lücke auch damit zu tun haben, wen die Politik um Rat fragt?

Mohn hat die Zusammensetzungen einiger Gremien analysiert und kommt zu dem Schluss, dass bei der Interdisziplinarität noch sehr viel Luft nach oben ist.

Wichtige Stimmen fehlen bei der Klimapolitik-Beratung

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Kommentare 3
  1. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor 2 Jahren

    Vielen Dank für den Hinweis auf den gut recherchierten Beitrag. Es ist innerhalb der Forschung schon eine riesige Herausforderung, einen interdisziplinären oder wenigstens einen multidisziplinären Weg gemeinsam zu gehen. In der Politikberatung scheint mir das noch viel schwieriger. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die alle hier nicht aufgezählt werden können. Eine der größten Herausforderungen für interdisziplinäre Teams ist das Fehlen einer gemeinsamen Wissensbasis, die eine klare Kommunikation und Interaktion zwischen Forschern mit unterschiedlichem disziplinärem Hintergrund ermöglicht. Ein geeignetes Mittel ist die Entwicklung von sogenannten "boundary objects" zur Förderung der Kommunikation und zur Ermöglichung interdisziplinärer Beteiligung. Das Instrument des "Agent-based Modeling" (ABM) ist hierfür ein geeignetes Instrument. ABMs sind in vielen verschiedenen Disziplinen akzeptiert und etabliert. Sie sind darauf ausgelegt, die verschiedenen Arten von Informationen zu integrieren, die in interdisziplinären Forschungsteams zur Verfügung stehen. In jedem Fall hat man dann auch die "Wissenschaften, die sich mit menschlichem Verhalten befassen" (Cornelia Betsch), an Bord.

    Literaturtipp:

    https://link.springer....

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 2 Jahren

      Dankeschön!

    2. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor fast 2 Jahre · bearbeitet vor fast 2 Jahre

      Alles richtig, aber schon auf einer höheren ebene wenn Wissenschaftler verschiedener 'Kommunikationssysteme' aufeinander treffen.

      ich glaube der Artikel geht eher auf den Aspekt ein dass die Politik absichtlich (?) bestimmte Wissenschaften nicht einbezieht.
      Also extremes Beispiel wenn zum Mobilitätsgipfel nur AutoLobbyisten geladen sind...
      (Ja ja sind keine wissenschaftler, gelten aber als Experten, was allein das schon aussagt).

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