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Literatur als Quelle und Reflexionsinstrument — der Johnson-Blog von Birte Förster
Historikerin
Historikerin am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Letztes Buch: Ein Vergleich über politische Wahlen in den USA und in Preußen (Spoiler: Es gibt verblüffende Parallelen): http://www.hamburger-edition.de/verlag/9010/programm/detailseite/publikationen/moderne-wahlen/
"Die Woche mit Frau Cresspahl - Lektüreblog zu ,Jahrestage' von Uwe Johnson": Vor 50 Jahren ist der Roman erschienen, und zu seiner Feier hat die Historikerin Birte Förster im Jubeljahr regelmäßig Blog-Lesungen abgehalten. Historikerinnen und Historikern und sonstigen Menschen wurde einmal mehr klar, was für eine wichtige Quelle Literatur ist.
Doch nicht nur das. Johnsons verzwicktes Werk verdeutlicht vor allem, wie fragil Geschichte ist, wie kontingent - wie mühsam, aber auch wie wunderbar es ist, Geschichte zu erzählen.
Johnsons "Jahrestage", so schreibt Birte Förster, sei ein Werk der Offenheit und Komplexitätsbejahung, das Fragen stellt und den Boden für Fragen bereitet. Und darum, das wird in dem klugen Blog deutlich, geht es auch in der Geschichtsschreibung. Oder, wie Hölderlin es formuliert: "Denn nie, sterblichen Meistern gleich / Habt ihr Himmlischen, ihr Alleserhaltenden, / Daß ich wüßte, mit Vorsicht / Mich des ebenen Pfads geführt."
Quelle: Zur Autorin: Prof. Dr. Birte Förster lehrt an der Universität Bremen Neueste Geschichte. blogs.faz.net
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