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ARD Berichterstattung Ukraine 2014

Marcus von Jordan
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Marcus von JordanDienstag, 08.03.2022

Ceterum censeo...Russlands verbrecherischer Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht zu entschuldigen. Und ich sag es auch nochmal: unser politisches Selbstverständnis muss trotzdem die Selbstreflexion sein: welche Rolle hat "die andere Seite" gespielt, welche Fehler gilt es zu vermeiden, welche Interessen spielen mit rein?

Interessant dazu: Monitor Sendung vom 21.08.2014. Mit Stimmen u.a. von Professor Eberhard Sandschneider, Forschungsdirektor des ThinkTanks "deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik" und Professor Robert Legvold, Politikwissenschaftler an der Columbia University und Professor Mària Huber, Osteuropaexpertin bei der Universität Leipzig. Alle "belasten" die NATO und stellen die amerikanischen Fehler und Interessen in den Mittelpunkt. Hier verlinkt.

Hier noch eine Monitorsendung vom 13.04.2014
"Feindbild Russland: Wie der Westen die Konfrontation verschärft"
https://www.youtube.com/watch?v=-iJNtff6HTU&t=186s
Mit interessanten Rückblicken auf ältere Verträge.
Mir wichtigste Information: eine verhältnismäßige Unterfinanzierung westlichen Militärs im Vergleich zu russischem Militär ist schlicht nicht gegeben. Kann man sicher noch über Qualität streiten, aber so sehr beeindruckend ist die aktuelle russische Performance ja nun nicht. 

Und so hat sich Georg Restle unlängst im Tagesthemen Kommentar geäußert in der Sache:

Und doch werden wir langfristig darüber denken müssen, über eine Zeit nach diesem Krieg, über eine Zeit nach Putin. Und dafür braucht es nicht mehr Waffen, sondern vor allem eine Strategie, die dauerhaft Frieden und Vertrauen schaffen kann in Europa. Die die aufgekündigten Abrüstungsverträge neu in Kraft setzt und die Eskalationsspirale bricht. Eine Strategie, die ein Russland ohne Putin weder verteufelt noch idealisiert, sondern integriert. Darüber müssen wir heute schon nachdenken. Damit aus einem neuen Kalten Krieg nicht viele neue heiße Kriege werden.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/interaktiv/kommentar-ukraine-100.html


ARD Berichterstattung Ukraine 2014

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Kommentare 8
  1. Georg Wallwitz
    Georg Wallwitz · vor fast 3 Jahre

    Das zeigt eigentlich nur, wie blind die Medien und die deutschen Think Tanks schon damals gegenüber dem aufblühen des Totalitarismus in Russland waren. Wie leicht sie sich von den Propagandisten des Kreml haben blenden lassen. Da sehe ich einen großen Ansatzpunkt für Selbstreflexion. Warum sind so viele von uns auf Putins Geschichtsbild und Ansichten über den Westen hereingefallen?

    1. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 3 Jahre

      nein das halte ich eher für die Ablehnung von Selbstreflexion...gerade wenn man Putin schon immer so gelesen hätte. Es geht ja nicht um das Hereinfallen auf Putin, sondern um verantwortungsloses Verfolgen eigener Interessen.

    2. Georg Wallwitz
      Georg Wallwitz · vor fast 3 Jahre

      @Marcus von Jordan Diese Art von Selbstreflexion meine ich: https://taz.de/Linke-F...
      Warum diese Art von Selbstreflexion eine Ablehnung von Selbstreflexion ist, verstehe ich nicht.

    3. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 3 Jahre

      @Georg Wallwitz ...aber du sagst doch Medien und Think Tanks wären auf Putins Geschichtsverständnis und seine Sicht des Westens reingefallen...? Also wer hat sich nun blenden lassen?
      Kennst du Putins Rede aus dem Bundestag von 2001 (glaub ich)...? Glaubst du, er hatte das alles damals schon vor...und haben sich nicht eher die blenden lassen, die Geschäfte machen wollten?
      Jedenfalls eine andere Frage, als die der linken Pazifisten oder?

      Mir ging es so, das muss ich ehrlich sagen...ich hätte das, was jetzt passiert ist, aus wirtschaftlichen Gründen nicht für möglich gehalten...ich dachte, es ist alles viel zu sehr verwoben und deshalb schlicht zu teuer, sich zu bekämpfen. Ich dachte, da stehen viel zu viele Interessen dagegen. Und ich hoffte, dass der Wandel durch Annäherung doch noch mal wahr wird.

    4. Günther Ahlers
      Günther Ahlers · vor fast 3 Jahre

      Ich denke nur an Frau Merkel, sie kannte Putin von der DDR, spricht russisch, hat in der DDR gelebt und hat wohl mit Putin über was eigent-lich geredet. Wir haben aus meiner Sicht in Deutschland ein Problem, wir erfahren nicht was Sache ist, da können sich jedoch viele Länder anschliessen. Viele Politiker/innen waren in Russland bei Putin, über was ist denn da geredet worden?
      Ich könnte noch viel schreiben, höre aber auf sonst könnte ich ausfal-lend werden. Wo war verstehen und wo war Verständnis? Sind diese Begriffe eigentlich bekannt?

    5. Georg Wallwitz
      Georg Wallwitz · vor fast 3 Jahre

      @Günther Ahlers Es gab schon so einige europäische Politiker, die in Putin keinen lupenreinen Demokraten gesehen haben. Karel Schwarzenberg etwa, der tschechische Außenminister hat das Ziel der Politik Putins schon 2014 in aller Deutlichkeit benannt: https://www.youtube.co...
      Aber wir nehmen eben meist nur wahr, was wir höhren wollen.

  2. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 3 Jahre

    Alles nicht falsch - und dennoch nicht gleich. und ja, eine neue bzw. verbesserte Internationale Ordnung steht an. hoffen wir dass nach Putin bzw. "nach Ukraine" der Westen etc. nicht wieder in nationalstaatlisches Geplänkel verfällt.

  3. Okrim L.
    Okrim L. · vor fast 3 Jahre

    Endlich mal Hintergrund-Informationen. Gerne mehr davon…

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