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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Schönes Gespräch im Deutschlandfunk Kultur, das man im hier gepiqten Artikel lesen und hören kann. Zusammengekommen sind Davide Bortot, früherer Chefredakteur des Hip-Hop-Magazins "Juice", und Radiokönner Andreas Müller. Sie sprechen über "Könnt ihr uns hören?", eine Oral History des Deutschrap, die Davide Bortot zusammen mit Jan Wehn zusammengestellt hat. Im Buch selbst erzählen wirklich fast alle, die für Deutschrap, seine Entstehung und Entwicklung eine nennenswerte Rolle gespielt haben, wie sie das alles erlebt haben. Andreas Müller stellt die richtigen Fragen, Davide Bortot weiß auf alle diese Fragen gute Antworten. "Könnt ihr uns hören?" ist ein wichtiges Buch, denn es erinnert an die Zeit, als nur eine Handvoll Menschen an die Kraft dieser Musik geglaubt haben. Und es erklärt auch ein bisschen, wie aus unbeholfenen und visionären und begeisterten und naiven Anfängen die erfolgreichste und aussagekräftigste Musik unserer Zeit werden konnte.
Quelle: Davide Bortot / Andreas Müller Bild: imago stock&people deutschlandfunkkultur.de
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Schöner Beitrag. Auch wenn Andreas Müller bisschen „Opa erzählt vom Krieg“-Charme versprüht aber das ist bei kulturgeschichtlichen Beiträgen zu Phänomenen, die immer noch aktuell sind, ja häufig so. Auf das Buch bin ich sehr gespannt. Beeindruckendes Aufgebot auf jeden Fall, das Davide Bortot da versammelt hat. Schade nur, dass von den aktuellen Chart-Rappern kaum einer dabei ist. Wäre schon interessant zu sehen, ob und wie sehr sich die Wahrnehmung der Gucci/AMG/Koks-Fraktion von den Oldschoolern unterscheidet.