Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

Uber und Lyft wollen unbedingt Sonderregelung für Gig-Worker

Ole Wintermann
Zum Kurator'innen-Profil
Ole WintermannDonnerstag, 05.11.2020

In Kalifornien wurde in diesen Tagen zeitgleich zur Wahl des US-Präsidenten über eine Gesetzesinitiative (“Proposition 22”) abgestimmt, die Auswirkungen selbst auf die Regularien der Europäischen Union haben dürfte. 

Im Jahre 2019 wurde in Kalifornien auf Initiative der Gewerkschaften die “Assembly Bill 5” verabschiedet, die vorsieht, dass eine deutlich höhere Zahl von “Gig-Workern” zukünftig denselben sozialen Schutz garantiert bekommt wie "normale" Angestellte. Als Reaktion auf diese Vorschrift haben Unternehmen wie Uber, Lyft et al. 200 Millionen Dollar in eine Gegeninitiative investiert, die vorsieht, dass die für diese Plattform Tätigen auch in Zukunft als Selbständige und nicht als Angestellte behandelt werden. Diese Unternehmen haben demnach für sich eine Sonderbehandlung reklamiert, um geringere Betriebskosten tragen zu müssen. Im Gegenzug haben die Unternehmen versprochen, 120% des gesetzlichen vorgeschriebenen Mindestlohns zu zahlen und die Krankenversicherung der Selbständigen zu unterstützen. Der Haken an der Zusage: Sie gilt nur für aktive Zeiten, zu denen aber keine Wartezeiten für den nächsten Auftrag gelten und auch nur, wenn die wöchentliche Arbeitszeit 15 Stunden überschreitet. Gedroht wurde den Abstimmenden mit dem Rückzug der Dienste aus der Fläche.

Diese Aktion hat aber nicht nur eine inhaltlich umstrittene Dimension sondern stellt auch demokratische Prozesse infrage:

“A win for the app-based companies has the potential to create a new campaign paradigm, with companies sidestepping government and spending large sums of money to sway voters with traditional advertisements and more unconventional direct marketing to customers.”

Stand heute (5.11.) führt die Unterstützer-Seite mit 59% der abgegebenen Stimmen. Ein Erfolg der Initiatoren sollte die politischen Entscheider in Brüssel zum Nachdenken bringen: In welcher Weise will man reagieren, wenn Unternehmen in Europa so offensichtlich in der Frage des Gig-Worker-Status versuchen würden, mit hohem finanziellen Aufwand Konsumenten gegen existierende gesetzliche Regularien zu mobilisieren?

Ist diese offene und aggressive Form des Lobbyismus schädlicher oder besser als die derzeitige intransparente Form des Lobbyismus?

Uber und Lyft wollen unbedingt Sonderregelung für Gig-Worker

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.