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ZEITGEISTER ist das Kulturmagazin des Goethe-Instituts. Wir sprechen Menschen an, die Interesse an Kunst, internationalen Perspektiven, originellen (auch nerdigen) Themen, Zines und an Deutschland haben. Pro Jahr erscheinen vier ZEITGEISTER-Ausgaben. Wir laden jeweils internationale Künstler*innen und Autor*innen ein, dazu beizutragen: in Anekdoten, Essays, Podcasts, Illustrationen, Videos, Diskussionen und Fotoreihen.
Die neue Ausgabe des Zeitgeister-Magazins des Goethe-Instituts ist der Autobahn gewidmet, ihrem Zauber und ihren Widersprüchen. Die Redaktion nimmt die Leser*innen mit auf eine Reise durch die Autobahngeschichte in Deutschland und macht Abstecher auf die Highways in Afrika, Asien und Amerika. Berthold Franke, ein Kulturwissenschaftler, skizziert in einem Leitartikel die fast hundertjährige Geschichte der deutschen Autobahnen – von den dunkelsten Kapiteln der 1930er Jahre über die autoquartettspielenden Generationen der 1950er, die autofreien Sonntage der 1970er bis hin zu den poetischen Autobahnausfahrten.
Franke beleuchtet, wie die Autobahn in der Nachkriegszeit oft als Beweis für die positiven Seiten der Hitlerzeit angesehen wurde. Das nach dem Krieg mühsam wieder aufgebaute Selbstbewusstsein der Deutschen knüpfte an den von den Nazis inszenierten Mythos des Autobahnbaus als nationales Prestigeprojekt an. Dabei begannen die Planungen bereits vor der NS-Zeit und das erste Teilstück zwischen Bonn und Köln wurde 1932 fertiggestellt. Die NS-Führung machte daraus ein techno-politisches Prestigeprojekt, das eine dynamisch-mobile Zukunft versprach.
In den 1950er Jahren symbolisierten Volkswagen und Schlagerkitsch den ökonomischen Wiederaufstieg. Das Auto wurde zum Symbol des neuen Massenkonsums und zum Vehikel der Sehnsucht nach einer heilen Welt. Die Autobahn, als technisches und ästhetisches Kunstwerk, bot den Menschen eine Flucht aus den zerstörten Städten und ein Gefühl der neuen Freiheit.
Die 1970er Jahre markierten den Beginn des Endes des Autobahnmythos, insbesondere durch die Ölkrise und die vier autofreien Sonntage 1973. Die Bilder von damals und der Soundtrack des E-Pop-Ensembles Kraftwerk prägten die Zeit. Trotz des Ausbaus des Autobahnnetzes im Westen und später im Osten, verblasste die emotionale Bindung und Symbolkraft der Autobahn.
Heute sind die deutschen Autobahnen überlastet und von Staus und Baustellen geprägt. Die Diskussion um ein Tempolimit spaltet die Nation, und die Zahl der Autobahnpendler und LKW-Transporte hat stark zugenommen, was zu einer immensen Belastung und Schäden an Straßen und Brücken führt. Trotz Sicherheitsverbesserungen und einem gesunkenen Unfalltodrisiko, bleiben Investitionsstaus und Infrastrukturprobleme eine Herausforderung.
Die Autobahnen sind heute weniger ein Symbol der Freiheit und mehr ein alltäglicher Schauplatz von Staus und Verkehrsproblemen. Doch es gibt immer noch Momente der Poesie und des Wohlklangs, wie zum Beispiel auf der A6 im Südwesten Deutschlands, wo die Namen der Städte Feuchtwangen, Dorfgütingen, Schillingsfürst und Dinkelsbühl auf ein Schild zaubern.
„Freie Fahrt“ – in diesem Kürzel verkörperte sich für Generationen von Autobahnnutzern ein Gefühl mobiler Selbstentfaltung. Letzter Fetisch dieser Kultur ist die bis heute ideologisch hoch aufgeladene Frage einer Geschwindigkeitsbegrenzung, die die Republik in zwei Lager teilt.
Die Ausgabe ist eine lesenswerte Erkundung der kulturellen, historischen und emotionalen Bedeutung der Autobahnen und lädt ein, die Geschichten und Widersprüche dieser ikonischen Infrastruktur zu entdecken.
Quelle: ZEITGEISTER ist das Kulturmagazin des Goethe-Instituts, das Kunst, originelle Themen und internationale Perspektiven bietet. Es erscheint viermal jährlich mit Beiträgen von globalen Künstler*innen und Autor*innen. Bild: © Unsplash | Jere... www.goethe.de
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