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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Warum fällt es selbst fortschrittlichen Verkehrspolitikern so schwer, von autofreien Städten zu sprechen? Warum immer dieser Eiertanz, wenn mal eine Fahrspur oder ein paar Parkplätze umgewidmet werden? Warum das ewige Mantra, man dürfe die Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausspielen? Und warum unterstellt man Klimaschützern Autohass? Diesen Fragen ist Mit-piqerin Daniela Becker jetzt in einem Essay für den KlimaSocial-Kanal auf Riffreporter nachgegangen.
Ihre Antwort: Weil Autos sozusagen die Grundeinstellung der deutschen Verkehrspolitik sind, im Bund genauso wie in den Kommunen. Die jahrzehntelange Dominanz des Autos lasse viele Menschen glauben, das sei der Normalzustand. Dieses Denken blende aus, dass viele Menschen gar kein Auto besitzen – die aber genauso unter den durch die autozentrierte Verkehrspolitik verursachten Klima-, Umwelt-, Sicherheits- und Platzproblemen leiden müssen.
Dass eine Verkehrsplanung mit drastisch weniger Autos auch für progressive Politiker kaum denkbar ist, liege auch am Narrativ von „Auto gleich Freiheit“. Eine absurde Verdrehung, meint Daniela:
Vermeintlich liberale Politikerïnnen stimmen oft die „Man will uns unsere Freiheit nehmen“-Hymne an. Da liegt natürlich ein Missverständnis vor. Es gibt kein Grundrecht darauf, sein Auto überall hinzustellen, wo scheinbar Platz ist. Echte Freiheit wäre es, sich ohne Auto möglichst mobil bewegen zu können und zwar egal in welchem Alter, Gesundheitszustand und mit welchem Vermögen.
Aber gibt es nicht gute taktische Gründe dafür, in der Verkehrspolitik pragmatische, kleinteilige Ziele zu setzen, anstatt gleich die große Lösung zu suchen – um „die Leute mitzunehmen“? Nein. Daniela argumentiert, dass aus kleinen Zielen kleine Maßnahmen werden. Hier mal ein paar Parkplätze für Fahrräder umwidmen oder eine Busspur einrichten ist kein Paradigmenwechsel, die Dominanz des Autos bleibt bestehen. Wer die Verkehrspolitik in den Städten neu ausrichten will, kommt nicht umhin, den Raum umzuverteilen – ihn den Autos zu nehmen und dem ÖPNV, den Radfahrern und Fußgängern zu geben. Hilft ja nix.
Und das geht: Viele europäische Städte haben „Platz gemacht für das schöne Leben“, indem sie Flächen neu verteilt haben. Im Text sind zahlreiche Beispiele verlinkt. Daran anknüpfend rät Daniela dazu, die progressive Verkehrspolitik aus der argumentativen Defensive zu holen, in die sie durch die Zuschreibung von „Autohass“ gedrängt wird. Der Spieß sollte umgedreht werden: Wer die Dominanz der Autos beibehalten will, müsse sich der Frage seiner/ihrer Vision eines guten, klimafreundlichen Lebens stellen.
Quelle: Daniela Becker Bild: Julius Schultheis... www.riffreporter.de
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"Es gibt kein Grundrecht darauf, sein Auto überall hinzustellen, wo scheinbar Platz ist. Echte Freiheit wäre es, sich ohne Auto möglichst mobil bewegen zu können und zwar egal in welchem Alter, Gesundheitszustand und mit welchem Vermögen." - so wahr!
Weil ja immer das Argument "Arbeitsplätze" angeführt wird, möchte ich gerne diesen Link ergänzen. Nicht jeder 7. Arbeitsplatz, wie sich schon so lange hält, sondern nur in etwa jeder 35. Arbeitsplatz in Deutschland entfällt auf die Automobilindustrie. Andere Branchen sind wesentlich "größer" in Bezug auf Arbeitsplätze. Auch Selbständige gibt es mehr. https://www.bund-natur...
Danke fürs Empfehlen!