sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Kopf und Körper Flucht und Einwanderung Fundstücke Feminismen
piqd für euch die Perlen unter den Radio Features. (Bis Ende 2017 für Deutschlandfunk Kultur, inzwischen unabhängig und senderübergreifend).
Lebt und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin mit Schwerpunkt künstlerisches Feature in Berlin. Hat alles mögliche an Geisteswissenschaften studiert und ist Absolventin der EBU Master School on Radio Features. Sie veröffentlichte außerdem ein erfolgloses Hip Hop Album, arbeitete sich durch bislang sieben musikalische Stilübungen von Reggae bis Death Metal, und hat trotz aller Widrigkeiten zwei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt.
VORWEG: WER EIN ALKOHOLPROBLEM HAT – BITTE MIT VORSICHT GENIESSEN, DENN DAS FEATURE MACHT DIREKT LUST AUF EINEN BARBESUCH ...
"Champagne for my real friends, real pain for my sham friends"
(Anekdotisch von Francis Bacon)
Rilo Chmielorz hat sich auf ganz wunderbare Weise der Kunst des Cocktailmixens und -genießens gewidmet, die jenseits einer "Saufkultur" zu verstehen ist. Sie macht auf feine, poetische Weise hörbar, was eine Bar, was ein Drink, was das ganze Ambiente auszulösen vermag.
"Der Cocktail, das ist für mich Genuss. Der Cocktail bringt dich in andere Zustände. Das hat was Psychedelisches. Das ist eine Bewusstseinserweiterung."
Und auch klanglich ist das Radiofeature beinahe wie ein ausgiebiger Barbesuch mit guten Gesprächen aufgebaut, der in einem leichten Rausch mit akustisch verhallten Klängen mündet und die Hörerschaft wohlig einlullt.
"Es gibt eine wunderbare Anekdote von Dorothy Parker, die mit ihrem ganz speziellen Humor die Dinge flott auf den Punkt bringt: 'I like to have a Martini, two at the very most. After three I'm under the table. After four I'm under my host.'"
Trunkene Jazzklänge, der Gesang von Ella Fitzgerald oder Tom Waits ("The Piano Has Been Drinking (Not Me)", nehmen die Hörerschaft direkt mit in die schummerigen Bars, hinter deren Tresen sich fragmentarisch die Gesichter der dort am Tresen Hockenden spiegeln.
"Jeder Cocktail erzählt eine Geschichte. In der Fantasie, während man trinkt, weil die ganzen Geschmacksnerven und damit auch die Erinnerungen - weil Duft und Geschmack sind ja Erinnerungen... Und dann hat man den Film - entweder den Film-Film, oder den eigenen Film, die Geschichte, die damit zusammenhängt, die Gefühle, irgendwas Besonderes. Ja, es hat viel für mich mit Erinnerung zu tun, mit Erinnerung und mit Fantasie. Wozu inspiriert mich das jetzt?"
Zwischen einem Arsenal an Flaschen, deren Inhalte jeweils eine eigene Historie in der Bargeschichte haben, entdeckt so mancher vieles erst auf den zweiten, dritten Blick (oder auch mal erst, wenn die Linien vor den Augen verschwimmen).
"Es ist halt auch das Mysterium sozusagen, was da mit reinspielt, und was dann ja auch mit Spiritualität im weitesten Sinne zu tun hat... das ist der Geist sozusagen, der in dieser Bar herrschen soll, das soll halt ein anderer Geist sein, der draußen in der Welt herrscht. (...) Und der Spirit ist auch der Geist. Und die Sprituose ist halt das geistliche Getränk letztendlich."
Es geht auch um Schmerz, der im Alkohol ertränkt wird, um Cocktails in der Literatur, und überhaupt die Bar als niedrigschwellige Begegnungsstätte für Künstler, Lebenskünstler und Genießer.
Corona-Zeiten haben auch den Bars zu schaffen gemacht. Das gemütlich-enge Beieinandersitzen, die schummerigen Innenräume, das Verbindende des Alkohols, der die Menschen eher näher zusammenrücken lässt – all das funktioniert nicht unter der Auflage von Mindestabständen, Maskenpflicht und ausgiebigen Lüftungskonzepten. Das schöne an diesem Feature ist aber, dass es auch diejenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – seit einer Ewigkeit keine Bar mehr besucht haben, akustisch mitnimmt und auch daran erinnert, das der Erhalt solcher in unserer Kultur verankerten Orte wichtig und lohnenswert, oder umgekehrt, dass ihr Verlust mehr als bedauerlich wäre."Alle Künstler bekommen ja auch für die Zeit, in der wir die Arbeit irgendwie leihen dürfen - bekommen die nen Bonus an Freidrinks. (...) Das gab's auch historisch schon immer, dass Kunst dann entsprechen auch als Währung akzeptiert worden ist, um dann eventuell auch die Rechnung dann damit zu begleichen."
"Meistens frage ich Stefan: was passt zur Nacht, was passt zur Jahreszeit, was passt zu meiner Stimmung? Er stellt mir dann ein paar Fragen, wie ein Doktor, und zaubert dann ein magisches Gebräu aus verschiedenen Zutaten, und ich fühle mich von einem Moment auf den anderen großartig. Ja, es fehlt eigentlich nur, dass er mit dem Stethoskop kommt oder dir den Puls fühlt. Er liest deine Aura und dann verschreibt er dir das Richtige."
Quelle: Rilo Chmielorz www.swr.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.