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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Dem deutschen Arbeitsmarkt geht es prächtig, viele Unternehmen suchen händeringend nach neuen Mitarbeitern. Wie kann es unter diesen Bedingungen überhaupt noch Menschen geben, die seit mehr als einem Jahr ohne Job, also langzeitarbeitslos sind? Nicht Unwille oder Faulheit sind das Problem, sondern »Mismatch«, das Nichtübereinstimmen der Möglichkeiten der Betroffenen mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Immerhin rund 850.000 Menschen sind davon in Deutschland betroffen. Sie können arbeiten, aber nicht in dem Umfang und mit der Flexibilität, die die moderne Arbeitswelt vorsieht. Gründe dafür sind fortgeschrittenes Alter, persönliche Traumata und Krankheiten. In der taz stellt Barbara Dribbusch drei beispielhafte Fälle vor.
Simona Heidinger aus Mecklenburg-Vorpommern etwa. Sie arbeitet 32 Stunden in der Woche und bezieht dennoch Arbeitslosengeld 2. Ihr Job in einer Kleiderkammer ist ein Ein-Euro-Job. Daneben verdient sie sich in einer Wäscherei einmal pro Woche etwas zum Hartz-IV-Satz dazu. Sie fühlt sich »zwischen nutzlos und ausgenutzt«, aber mit 53 Jahren will sie auch nicht mehr aus ihrer Heimatregion wegziehen oder einen laut Jobcenter »zumutbaren« Arbeitsweg von 2,5 Stunden akzeptieren. Ihre kranken Bronchien machen aus ihr zudem eine Person mit »multiplen Vermittlungshemmnissen«, wie es im Amtsjargon heißt. Sie kann arbeiten, will arbeiten, aber nicht unter der inflexiblen Anforderung bedingungsloser Flexibilität.
Auch die 44-jährige Tülay Canlan aus Braunschweig hat multiple Vermittlungshemmnisse. Ein medizinisches Gutachten bescheinigt ihr mittlerweile eingeschränkte Arbeitsfähigkeit:
Vermutlich wird Canlan aufgrund ihrer schlechten Gesundheitszustands also demnächst frühverrentet werden. Finanziell würde es keinen wesentlichen Unterschied bedeuten. Aber es würde heißen, dass das Jobcenter nicht mehr für Canlan zuständig ist, eine Schulung irgendeiner Art wäre ausgeschlossen. In der Statistik der Langzeitarbeitslosen käme Tülay Canlan dann nicht mehr vor.
Quelle: Barbara Dribbusch Bild: Miguel Ferraz taz.de
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Mit drei Fallbeispielen kann man aber nicht beweisen, dass alle 850.000 arbeiten wollen. Auch die „Unlust“ auf Arbeit ist übrigens ein Mismatch und nichts ehrenrühriges.