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Zeit und Geschichte

Der Abwurf der ersten Atombombe war eine politische und keine militärische Entscheidung

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertMontag, 28.01.2019

Warum fiel die erste Atombombe wirklich? Militärisch bestand kaum Notwendigkeit, diese bisher furchtbarste Waffe einzusetzen. Weshalb also mussten hunderttausende Menschen sterben und noch mehr an Spätfolgen leiden?

Die Legende der Wunderwaffe, die einen endlosen Krieg auf einen Schlag beendete, hält sich dennoch hartnäckig. Grund dafür ist, dass sie den Amerikanern als Rechtfertigung für die Unterordnung Japans unter die USA diente. Sie erlaubte es, den sowjetischen Anteil am Sieg aus der Erinnerung zu tilgen. Angesichts des sich abzeichnenden Kalten Krieges galt es zudem, den Kaiser von seinen Verbrechen reinzuwaschen, um Japan zu einer wichtigen Säule der amerikanischen Verteidigung in Asien zu machen. In Japan selbst nützte die Mär einer kriegsentscheidenden Atombombe den Machthabern, die sich fortan als Opfer präsentierten und ihre Täterschaft vertuschen konnten.

Der Abwurf war also vor allem eine politische Entscheidung. Es ging um einen Vorteil im aufziehenden "Kalten Krieg".

Die Dokumentation erzählt eine Geschichte ohne echte Helden oder Schurken. Sie präsentiert die Abfolge der Ereignisse innerhalb eines kleinen Zeitfensters, die in die Kapitulation des japanischen Kaiserreichs mündeten. In einem erbarmungslosen Wettlauf mit der Zeit führte das Zusammenspiel nationaler Interessen und menschlicher Leidenschaften zur Niederlage des Reichs der aufgehenden Sonne.

Die erste Atombombe ist aber auch eine ewige Mahnung, wie menschenverachtend Politik und nationale Interessen sein können.

Der Abwurf der ersten Atombombe war eine politische und keine militärische Entscheidung

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Kommentare 2
  1. Fabian Goldmann
    Fabian Goldmann · vor mehr als 5 Jahre

    Zum weiterlesen/ hören: Zum Argument, die USA hätten die Atombombe entwickelt, um den Deutschen zuvorzukommen, gab es im Deutschlandfunk Nova-Hörsaal neulich einen schönen Vortrag, der recht glaubhaft darlegte, dass es nie ein deutsches Atombombenprogramm gab: https://www.deutschlan...

  2. Harald Knill
    Harald Knill · vor mehr als 5 Jahre

    Kein echter Schurke, aber menschenverachtende Politik?
    Das Böse hat Name und Adresse. Da die leider nie oder allenfalls nur verschwurbelt genannt werden, bleiben die „ewigen Mahnungen“ stets nur harm- und folgenlose, willkommene Placebos für zarte Seelen.

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