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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Es ist ein Staatsauftrag der DDR, aber es geht weit über die Staatsideologie hinaus. Vor der Pandemie lockte es jährlich ein großes, auch internationales Publikum an, das es zu einem Wahrzeichen der Region machte. Im virtuellen Rundgang kann man sich einen Eindruck von diesem Meisterwerk machen. Das gigantische Rundgemälde verdichtet den Bauernkrieg von 1524 zu einer Weltgeschichte. Dieser blutig niedergeschlagene Kampf gilt als erste Revolution des gemeinen Mannes, denn neben den Bauern kämpften auch Bergarbeiter und Städter um die Verbesserung ihrer Leben. Das interessiert wieder; so schrieb der renommierte französische Autor Éric Vuillard mit "Der Krieg der Armen" über diesen Stoff.
Kathrin Röggla, österreichische Schriftstellerin und Vizepräsidentin der Akademie der Künste in Berlin, inspirierte dieses Panorama zu einer Neuinterpretation, die mit dem hochdotierten Preis Wortmeldungen ausgezeichnet wurde. "Der Text setzt die Unübersichtlichkeiten und Verwerfungen unserer Zeit kongenial in literarische Bilder um", so begründete die Jury ihre Entscheidung, die man hier lesen kann; neben einem aufschlussreichen Interview mit der Autorin und dem prämierten Text, der so beginnt:
Es bräuchte ein neues „Bauernkriegspanorama“, heißt es jetzt immer wieder angesichts der Wahldebakel im Osten, eine für die Rettung frühbürgerlicher Revolutionen geeignete Bildkomposition, die etwas von den damaligen utopischen Kräften bewahrt, indem sie die Betrachter im Kreis gehen lässt wie damals in der späten DDR in Bad Frankenhausen, als der Abgesang auf die staatlich festgefrorene Revolution noch nicht so laut zu vernehmen war.
In ihrem Text legt Kathrin Röggla Zeitschichten frei, die wieder virulent werden.
Heute diskutiere ich im Rahmen der Veranstaltung «Die Widersprüche sind unsere Hoffnung» (Brecht) – Kunst und Medien: Brüche und Kontinuitäten, 1871 – 1990 – 2020 mit Kathrin Röggla über ihr Bauernkriegspanorama und sie liest daraus. Anschließend kann man die Aufzeichnung noch geraume Zeit sehen.
Quelle: Werner Tübke, Kathrin Röggla u. a. www.panorama-museum.de
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Ich bin mal völlig ohne Vorwissen und zufällig in Tübkes Bauernkrieg gelatscht...ein großartiges Erlebnis. Ich stand, übrigens auch vor der Pandemie, mit meinem Auto allein auf einem Meer aus Asphalt und wenn man ganz leise war, konnte man hören, wie der Wind von Dutzenden Bussen voller sozialistischer Schulklassen träumte.
Ich war stundenlang dort. Erst habe ich mich wirklich in dem Bild verloren und dann in einem wunderbaren Gespräch mit einem der Museumsdiener, der vom ersten Tag an dort war. Ich habe ihn gebeten, mal zu prüfen, ob man nicht auf Anfrage den sozialistischen Audiokommentar bekommen könnte und er fand das eine gute Idee. Muss mal wieder hin und nachfragen. Tatsächlich hatte das Bild ja nur 2 Jahre Zeit sozialistisch zu wirken, was bekanntermaßen zu kurz für die Rettung war. Ich bin jedenfalls glücklich wieder weggefahren.