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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Das Besondere bringen Moritz Aisslinger und Tanja Stelzer, die das ZEIT-Dossier schrieben, auf diesen Punkt, dass
zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte die Mächtigen eines Unrechtsstaates in einem Strafprozess von einem internationalen Tribunal persönlich für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen wurden. Es war ein gigantisches Experiment, niemand hatte davor ein international gültiges Gesetz geschrieben oder verabschiedet, in dem stand, was einem Reichsminister, einem Reichsmarschall, einem Gauleiter verboten war.
Mit letzten Zeitzeugen wird der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher rekonstruiert:
Ernest Lorch, 97, arbeitete beim US-Geheimdienst und stammt aus Nürnberg. Er floh vor den Nazis, etliche aus seiner Familie wie sein Vater wurden als Juden ermordet.
Niklas Frank, 81, ist ein Sohn des Angeklagten Hans Frank, der am Galgen endete. Lebenslang setzte sich der Sohn in Büchern und Artikeln damit auseinander. Hier ein Beispiel, das mit einem Paukenschlag beginnt und in dem er die Rhetorik seines Vaters mit der der AfD vergleicht:
Obwohl ich gegen die Todesstrafe bin, habe ich sie meinem Vater immer gegönnt.
Elly Kupfer-Dierckx, 93, war Sekretärin der Verteidigung.
Yves Beigbéder, 96, assistierte als Jurastudent einem der Richter und entwickelte sich zu einem Spezialisten im Völkerrecht.
Beim Verfahren gab es auch überraschende Wendungen und verstörende Szenen:
Der Prozess verläuft nach amerikanischem Muster: Die Ankläger präsentieren das belastende Material. Die Verteidiger legen Entlastendes vor. Dann werden die Angeklagten von beiden Seiten ins Kreuzverhör genommen. Der amerikanische Ankläger Jackson und Göring liefern sich im März 1946 ein Duell. Jackson will unter anderem belegen, dass Göring aktiv den Krieg vorbereitet hat. Er wirft ihm vor, im Geheimen die Mobilmachung vorangetrieben zu haben. Göring kontert ironisch: "Ich glaube mich nicht zu erinnern, die Mobilmachungsvorbereitungen der Vereinigten Staaten jemals vorher gelesen zu haben." Göring gewinnt das Duell.
Es begann mit dem Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Die meisten starben am Galgen, einige kamen wie Albert Speer für Jahrzehnte hinter Gitter, Hermann Göring beging Selbstmord.
Weitere Prozesse wie der Juristenprozess, der 1947 stattfand, folgten. An diesem orientierte sich Stanley Kramer als er mit einem Staraufgebot von Spencer Tracy über Burt Lancester bis Marlene Dietrich den Kinofilm "Das Urteil von Nürnberg" drehte, den man hier in Teilen sehen kann.
Maximilian Schell erhielt für seine Rolle des Verteidigers Rolfe 1962 den Oscar als bester Hauptdarsteller.
Das Lexikon des Internationalen Films urteilt:
Differenziert argumentierend, konfrontiert der Film unterschiedliche Standpunkte, ohne eine eindeutige Wertung vorzunehmen. Ein Klassiker des Gerichtsfilms mit hervorragenden Darstellern und perfekter Dramaturgie. Die Ausgewogenheit des Drehbuchs und die melodramatischen Zutaten der Regie entschärfen jedoch den brisanten Stoff und verbinden ihn mit den Konventionen des Unterhaltungskinos.
Beim Juristenprozess kamen viele Angeklagte, obwohl oft zu lebenslanger Haft verurteilt, bald wieder frei.
Die Zeiten hatten sich geändert, die Epoche des Kalten Kriegs hatte begonnen.
Quelle: Moritz Aisslinger, Tanja Stelzer, Stanley Kramer u. a. www.zeit.de
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