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Zeit und Geschichte

Vom Citoyen zum Transferempfänger – die Aufarbeitung der Aufarbeitung tut not

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergMittwoch, 05.06.2019

Wolfgang Engler sieht die toxische Mitgift der DDR. So hängen für ihn die Ausfälle von Jugendlichen gegen Ausländer, etwa 1992 in Rostock-Lichtenhagen, vor allem mit dem letzten Jahrzehnt des untergegangenen Staates zusammen.

Den Aufstieg der Rechten im Osten heute verbindet er mit den Widersprüchen des Einigungsprozesses.

Die Westdeutschen erhielten nach 1945 die Demokratie von oben geschenkt, der Osten erkämpfte sie 1989 von unten.

Kaum war das primäre Ziel des ostdeutschen Aufbruchs erreicht, verbriefte Grundrechte und elementare Freiheiten für jedermann, verloren Millionen von Ostlern den wirtschaftlichen und sozialen Halt. Bestimmungsgewinn in politischer und rechtlicher Hinsicht und sozialökonomischer Bestimmungsverlust gingen Hand in Hand. .. Ohne Kenntnisnahme dieses Grundwiderspruchs wird die gesamte nachfolgende Entwicklung unverständlich.

Dabei vergleicht er diesen Wandel mit ähnlichen, zeitlich aber ausgedehnteren Prozessen anderswo; im Rust Belt der USA oder in Industrieregionen in England und Frankreich. Hier vollzog sich für den Deuter des Umbruchs im Osten

dieselbe, tief greifende Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft – mit demselben Resultat: der massenhaften Entfremdung der Bürger von demokratischen Institutionen, Verfahren und Prozessen sowie des dazu komplementären Aufstiegs nationalistischer, vulgärdemokratischer Strömungen und Parteien.

Im Geist von Mephisto im Faust, der eine Kraft ist, die das Böse will und das Gute schafft, interpretiert Wolfgang Engler, der frühere Direktor der Schauspielschule Ernst Busch, die Situation:

Der Auftrieb der Neuen Rechten bewirkte eine Repolitisierung der Gesellschaft, die bis heute anhält. Die Wahlbeteiligung steigt, die Profile der Parteien schärfen sich, die derweil weitverzweigten Kanäle der öffentlichen Meinungsbildung reflektieren die wachsende Polarisierung der Gemüter und verstärken sie zugleich. Der Druck, selbst Stellung zu beziehen, wächst. Zuschauer des politischen Geschehens werden zu Akteuren.

Vom Citoyen zum Transferempfänger – die Aufarbeitung der Aufarbeitung tut not

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