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Zeit und Geschichte

Zuhause bei den Salzbergs: Eine Online-Ausstellung zur Geschichte eines jüdischen Paars in Hamburg

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDonnerstag, 31.10.2019

Diese Wohnung verwahrt einen Schatz. In der Bieberstraße in Hamburg lebte Frida Salzberger fast 60 Jahre lang zur Miete. In den 1930er-Jahren zog sie zusammen mit ihrem Mann Max, dem jüdische Privatgelehrten und Schriftsteller, dort ein. Sie  überlebten gemeinsam die Verfolgung im NS-Staat. Sie mussten ihr Heim verlassen und in ein "Judenhaus" ziehen.

In einer Online-Ausstellung zeigt das Institut für die Geschichte der deutschen Juden das Heim des Ehepaars Salzberg und erzählt eine Geschichte zwischen vier Wänden.

In einer Bitte an Kaiser Wilhelm II. um Einbürgerung schreibt Max Salzberg um 1914: „Ich bin zu Alexota bei Kowno in Russland 1882 als der Sohn eins [sic] Schneidermeisters geboren. Die übergrose [sic] Armut meiner Eltern gestattete ihnen nicht, mich ihrem Idealegemäss [sic] zu einem Talmudgelehrten zu erziehen."

Dennoch arbeitete Salzberg später einige Jahre als Talmundlehrer. 1901 kam er nach Hamburg, um sich dort am Auge operieren zu lassen. Vor dem Kriegsbeginn holte er in der Hansestadt das Abitur nach, baute sich einen großen Bekanntenkreis auf, fand Förderer und konnte dadurch in Marburg studieren. Dort lernte er seine spätere Ehefrau kennen, eine Kommilitonin. 

Als „feindlicher Ausländer“ wurde er 1915 exmatrikuliert. Und Hamburg verweigere ihm die Verleihung der Staatsangehörigkeit – wegen seiner jüdischen Religion. Aufgeben kam für Salzberg nicht in Frage. Ihm gelang es, sein Studium abzuschließen und sogar zu promovieren. 1922 zog er mit seiner Frau nach Hamburg. Max Salzberg gab Privatunterricht und verfasste zahlreiche Kurzgeschichten, Erzählungen und mehrere Romane. Im "Judenhaus" erlebten sie vielfältige Diskriminierungen, überlebten aber Krieg und Holocaust.

Sie kehrten in die Bieberstraße zurück. Als Max Salzberg 1954 starb, lebte Frida, die Lehrerin an Mädchenschulen gewesen war, noch fast 40 Jahren in der Wohnung. Nach dem Tod ihres Mannes veränderte sich kaum etwas, die Erinnerung an Max Salzberger blieb in allen Räumen gegenwärtig.

Zuhause bei den Salzbergs: Eine Online-Ausstellung zur Geschichte eines jüdischen Paars in Hamburg

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